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Edita Vokral leitet in Nicaragua die DEZA-Delegation für Zentralamerika.
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Edita Vokral: «Nicaragua ist nicht mehr wiederzuerkennen»

Erneut haben in Nicaragua Tausende gegen die Regierung demonstriert. Vier Monate dauern die Proteste schon, begleitet von Gewalt und Repression. Das Land sei nicht mehr wiederzuerkennen, sagt Edita Vokral, die in Nicaragua die DEZA-Delegation für Zentralamerika leitet, im «Tagesgespräch».

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Einschüchterung, Drohungen, willkürliche Festnahmen und Misshandlungen seien in Nicaragua an der Tagesordnung, stellt die UNO fest und spricht von einer Hexenjagd gegen Andersdenkende. Das mittelamerikanische Land steckt tief in einer politischen Krise, seit die Regierung im Frühjahr eine Sozialreform durchsetzen wollte. Seit damals demonstrieren in Nicaragua Hundertausende, die Menschen fordern einen Rücktritt Ortegas und Neuwahlen. Die Sicherheitskräfte reagieren mit Gewalt. Nach Angaben von Menschenrechtsorganisationen kamen bei den Unruhen bislang rund 450 Menschen ums Leben. Die Regierung spricht von 195 Toten.

Wie konnte das Land so rasch in diese Krise geraten? Wie sieht der Alltag in Nicaragua mittlerweile aus? Fragen, die wir Edita Vokral stellen wollen. Sie ist die Leiterin des Regionalprogramms für Zentralamerika der DEZA, der Direktion für Entwicklung und Zusammenarbeit. Vokral lebt und arbeitet normalerweise in Nicaragua, derzeit ist sie für einige Wochen in der Schweiz anlässlich der Botschafterkonferenz in Bern. Eine gute Gelegenheit, sie zu einem Gespräch über die Lage in Nicaragua zu treffen. Barbara Peter hat mit Edita Vokral gesprochen.

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