Ohne seine geliebte Brissago hätte Rees Gwerder nämlich bestimmt kein Wort über sein Privatleben verloren. Bei Beat Tschümperlin aber fühlte er sich wohl und wird redselig. Da erzählt er plötzlich ganz begeistert von seinem Ausflug in die USA und weshalb er dort nicht öffentlich auftreten durfte, oder weshalb er Schwingfeste meidet.
Der Muotathaler
Rees Gwerder, dieses Urgestein der Volksmusik wurde 1911 im Muotathal geboren. 1930 spielte er erstmals öffentlich im Restaurant Alpenrösli in Schwyz auf. In seiner anschliessenden Aktivzeit entwickelte er auf dem Schwyzerörgeli eine urwüchsige und einmalige Spielweise. Sein vorerst enger Wirkungskreis in der Innerschweiz änderte sich erst in den 1960-er Jahren, als er für die Schallplatte entdeckt wurde.
Aus dem Stegreif
Damit erlangte er einen über seine Heimat hinausreichenden Bekanntheitsgrad. 1993 wurde Rees Gwerder einer der Protagonisten im Film Ur-Musig von Regisseur Cyrill Schläpfer. Im Verlauf der Karriere von Rees Gwerder spielte er in seinem Repertoire rund 300 verschiedene Musikstücke. Er war ein Meister des Stegreifspiels - des Spiels ohne Musiknoten.
«Ländlerzmorge» auf SRF Musikwelle
Am 27. Januar 2013 jährt sich Rees Gwerders 15. Todestag. SRF Musikwelle strahlt deshalb das persönliche Interview, welches Beat Tschümperlin mit der Örgelilegende führen durfte noch einmal aus. Den «Ländlerzmorge» von 1991 senden wir in zwei Teilen am 20. sowie am 27. Januar im Volksmusikbrunch. Die Wiederholung hören sie jeweils abends um 21 Uhr.