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Willy Benz.
SRF. Karoline Arn.
abspielen. Laufzeit 26 Minuten 53 Sekunden.
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Willy Benz: «Cheops ist typisch Schweiz: klein und präzise»

Die kleine Schweiz fliegt in der Raumfahrt gerne vorne mit. Am 17. Dezember startet die Cheops-Mission unter der Leitung von Willy Benz von der Universität Bern. Vorher reist er aber nach Stockholm und begleitet seine Kollegen bei der Nobelpreisübergabe – zuerst ist er jetzt Gast im «Tagesgespräch».

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Wer etwas, das aussieht wie eine zu gross geratene Waschmaschine ins All schicken will, braucht Geduld, Überzeugung, Wissen, Verbündete und natürlich Geld. Willy Benz, Astrophysiker an der Universität Bern, hat dies geschafft – und so hat die Schweiz ihre erste eigene Weltraummission. Cheops heisst sie und möchte halten, was der Name verspricht: mitarbeiten an einem Weltraumwunder. Sie will Planeten unter die Lupe nehmen, auf denen allenfalls ausserhalb unseres Sonnensystems Leben möglich wäre. Seit Jahren tüftelt Benz an diesem Satelliten mit Weltraumteleskop, von dem er jedes Detail kennt. Oder fast jedes. Willy Benz ist Gast im «Tagesgespräch» bei Karoline Arn

100 Millionen kostet dieses Unterfangen insgesamt, 33 davon zahlt die Schweiz, zehn andere Länder beteiligen sich ebenfalls. In 700 Kilometern Entfernung zur Erde soll der Satellit Cheops seine Bahnen ziehen, im Visier hat er Planeten ausserhalb unseres Sonnensystems, die allenfalls für Leben geeignet sein könnten. Diese Mission ist ein Höhepunkt der schweizerischen Planetenforschung, die fast gleichzeitig mit dem Start von Cheops auch mit dem Nobelpreis ausgezeichnet wird, den zwei Schweizer Forscher erhalten. Willy Benz ist zur Preisverleihung in Stockholm auch eingeladen: «Ich wünschte mir, die Geschenke wären etwas besser über die Jahre verteilt, jetzt kommen zwei grosse gerade zusammen – wir nehmen sie aber gerne.»

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