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KEYSTONE / CHRISTIAN BEUTLER
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Künste im Gespräch – Wagner, Aalto, zwangsversorgt

Richard Wagner hat die Welt mehr verändert als man denkt, sagt Alex Ross. Alvar, Aino und Elissa Aalto veränderten Architektur und Design. Und Pauline Schwarz wurde als «moralisch defekt» in der Schweiz psychiatrisch zwangsversorgt.

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Alex Ross, Musikkritiker beim Magazin «The New Yorker», hat schon einige Bestseller rund um die Musik geschrieben. Sein jüngstes Buch geht auf 900 Seiten der Frage nach, wie weit Richard Wagner die Welt verändert hat – nämlich weiter als wir bis anhin glaubten. Ein Gespräch mit dem Autor über rechtsextreme Wagner-Fans, Wagners Wirkung auf die Frauen, und warum sich Wagners Gedankengut heute sogar in der Psychologie und im Comic findet.

Der finnische Architekt und Designer Alvar Aalto gilt als ein Wegbereiter der Moderne. Schon in den 1930er-Jahren hat er aufgezeigt, wie menschenfreundlich Architektur und Design sein kann. Damit war er Mitbegründer des «skandinavischen Designs», das bis heute weltweit populär geblieben ist. Einen wesentlichen Anteil an diesem Werk hatten auch seine erste Frau, Aino Aalto und – nach Ainos frühem Tod - Aaltos zweite Frau Elissa. Ein neuer Dokumentarfilm gibt einen schönen Einblick in Leben und Werk der Aaltos und gibt uns Anlass für eine Würdigung dieser aussergewöhnlichen Menschen.

«Moralisch defekt» heisst es im psychiatrischen Gutachten von Pauline Schwarz, die sich Mitte des 20. Jahrhunderts im Dreieck zwischen Strafjustiz, Psychiatrie und Fürsorgeapparat verfängt. Und so heisst auch das Buch, in dem Lisbeth Herger die Lebensgeschichte dieser jungen Frau rekonstruiert. Die Autorin nimmt uns mit auf eine historische Reportage, die den Stationen der administrativen Versorgung von Pauline Schwarz folgt. Lisbeth Herger setzt die in Gerichtsakten, Patientenkaten und behördlichen Anordnungen aufgespürten Informationen zu einer bewegenden Biografie zusammen.

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