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Othmar Schoeck: Einer der wichtigsten Schweizer Komponisten.
Keystone
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Künste im Gespräch. Filmfestival Venedig, Othmar Schoeck, Polder.

In Venedig geht diese Woche die Filmfestivalausgabe 2016 zu Ende. Eine Kritikerrunde vom Lido. Othmar Schoeck wäre einer der wichtigsten Schweizer Komponisten. Wäre da bloss nicht sein Nazi-Ruf. Und im Kino verschmilzt mit dem Schweizer Film «Polder» die Gamewelt mit der Realität.

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Den Spagat zwischen Autorenfilm und komerziellem Kino zu schaffen, werde für ein Festival immer schwieriger, sagt Alberto Barbera, künstlerischer Leiter des Filmfestivals in Venedig. Für die 73. Ausgabe hat er dieses Problem sehr offensiv angepackt und Hollywoodkino munter mit unbekanntem Autorenkino gemischt, auch im internationalen Wettbewerb. Ob das 2016 auch so gut gelungen ist, wie in den Vorjahren, darüber spricht Filmredaktorin Brigitte Häring mit ihren deutschen Kollegen Anke Leweke und Peter Claus kurz vor Schluss des Festivals in Venedig.
Der Schweizer Komponist Othmar Schoeck verdarb es sich mit seiner Nachwelt gründlich, indem er seine Oper «Das Schloss Dürande» am 1. April 1943 an der Staatsoper Berlin uraufführen liess. Hauptkritikpunkt: das Libretto des Nazi-Dichters Hermann Burte nach Eichendorff. Zu Schoecks Geburtstag am 1. September (*1886) gibt es ein Festival an dessen Geburtstort Brunnen/SZ. Ein Symposium, ausgehend von einem Nationalfonds-Forschungsprojekt, versucht dabei zu klären, ob und wie es möglich ist, ein durch Text und Kontext nationalsozialistisch mitgeprägtes Werk so weit zu ‹dekontaminieren›, dass es wieder einer Diskussion und dem Opernrepertoire zugeführt werden kann.
Lange vor der Jagd auf Pokémons konnten sich Schweizerinnen und Schweizer schon im Augmented Reality Game «Der Polder» tummeln. Unter anderem in Zürich und Bern machte das aus der Theatergruppe 400ASA entstammende Team sein Publikum via App zu Mitspielern und Protagonisten. Jetzt ist «Polder» als Film im Kino - SRF hat mitproduziert - und zeigt, wo die Aufhebung der Grenzen zwischen Realität und Game hinführen könnte. Filmredaktor Michael Sennhauser hat die Polder-Macher Julian Grünthal und Samuel Schwarz getroffen.

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