Gut zu wissen
Die Tabakpolitik wird von Kanton zu Kanton unterschiedlich geregelt. So verbieten 17 Kantone schon heute Plakatwerbung für Tabakerzeugnisse. Sechs Kantone halten zudem nichts von Zigarettenwerbung im Kino. In 15 Kantonen darf man erst mit 18 Jahren Zigaretten kaufen. Zwei Kantone kennen keine Altersbegrenzung: Schwyz und Appenzell Innerrhoden. Die restlichen neun Kantone sehen das Mindestalter bei 16 Jahren.
Tabakproduktegesetz tritt in Kraft
Der indirekte Gegenvorschlag ist Teil des neuen Tabakproduktegesetzes. Dieses tritt so oder so in Kraft. Bei Annahme der Volksinitiative wird das Gesetz nachträglich angepasst, sprich verschärft.
Im «Forum» diskutieren Fachleute mit Hörerinnen und Hörern brennende aktuelle Themen aus Gesellschaft, Politik, Wirtschaft, Kultur oder Sport. Das «Forum» ist live. Der Hörer- und Usereinbezug ist das Markenzeichen der Sendung «Forum». Die Hörerinnen und Hörer sind entweder live im Studio oder aber sie beteiligen sich per Telefon oder an der Online-Diskussion auf srf1.ch.
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Das sind sich Befürworter und Gegner einig
Das gilt in Zukunft für die ganze Schweiz: Keine Tabak- und E-Zigarettenwerbung mehr im Kino und auf Plakaten, in öffentlich zugänglichen Gebäuden, auf Sportplätzen und an Sportveranstaltungen. Auch die Abgabe von Gratismustern wird verboten, ebenso das Sponsoring von internationalen Anlässen. In der ganzen Schweiz wird der Verkauf von Tabakprodukten und E-Zigaretten nur noch an junge Erwachsene einheitlich ab 18 Jahren erlaubt sein. Mailings und Abgaben von Flyern an Erwachsene bleiben weiterhin möglich.
Da sind sich Befürworter und Gegner uneinig
Der indirekte Gegenvorschlag (Neues Tabakproduktegesetz) erlaubt weiterhin Inserate für Tabak und E-Zigaretten in der Presse, im Internet, am Kiosk. Das Sponsoring von Festivals soll weiterhin erlaubt sein. «Ich bin für Jugendschutz, aber gegen absolute Werbeverbote. Schon heute richtet sich die Tabakwerbung an Erwachsene», sagt Philipp Kutter, Nationalrat Mitte und im Nein-Komitee.
Anders sieht das Andrea Trummer, Mitinitiantin der Volksinitiative. Das Sponsoring der Zigarettenindustrie an Anlässen, die sich an junge Menschen richten, möchte sie in Zukunft unterbinden. Ebenso die Werbung in der Presse, die Kinder und Jugendliche erreicht und im Internet: «Es braucht die Initiative, damit Kinder und Jugendliche nicht über Gratiszeitung und Social Media zum Rauchen verführt werden».