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Ausstieg aus der Pandemie Fast alle Corona-Massnahmen aufgehoben – was sagen Sie dazu?

Keine Zertifikatspflicht mehr für Restaurants und Veranstaltungen im Freizeit- und Kulturbereich. Keine Einschränkungen mehr bei privaten Treffen und bei Grossanlässen. Aber: Die Maskenpflicht bleibt im ÖV und in den Gesundheitseinrichtungen bestehen. Sind Sie erleichtert oder besorgt?

Ein Freudentag

Donnerstag, 17. Februar 2022: Tag eins im neuen Alltag der Schweiz. Für die einen ein Freudentag. Für andere nicht.

Dass fast alle Corona-Massnahmen wegfallen, freut Nationalrat Alois Gmür (die Mitte) aus Einsiedeln SZ: «Das ist ein Freudentag. Endlich können wieder alle öffentlich zusammen sein. Geimpfte und Ungeimpfte können wieder zusammensitzen, miteinander diskutieren, essen und trinken. Die Fastnacht findet statt und es können wieder Feste gefeiert werden. Super!» 

Dass die Maskenpflicht im öffentlichen Verkehr und in den Gesundheitseinrichtungen weiter besteht, damit kann der Bierbrauer leben.

Bundesrat hebt beinahe alle Corona-Massnahmen auf

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Ab Donnerstag, 17. Februar, sind folgende schweizweite Corona-Beschränkungen aufgehoben:

  • Maskenpflicht in Läden und Innenbereichen von Restaurants sowie öffentlich zugänglichen Einrichtungen, Betrieben und Veranstaltungen
  • Zertifikatspflicht in Einrichtungen und Betrieben wie Kinos, Theatern, Innenbereichen von Restaurants sowie Veranstaltungen
  • Bewilligungspflicht für Grossveranstaltungen
  • Einschränkung für private Treffen
  • Homeoffice-Empfehlung
  • Impf-, Genesung- oder Testnachweis bei Einreise und Einreiseformular
  • Freiwillige Kapazitätsbeschränkungen im Detailhandel und Seilbahnen

Beibehalten bis am 31. März werden:

  • Maskenpflicht im öffentlichen Verkehr und in Gesundheitseinrichtungen
  • Isolation von fünf Tagen für positiv getestete Personen

Keine Freude

Keine Freude will bei Katrin Bucher, Geschäftsführerin zweier Alters- und Pflegezentren in Bern, aufkommen. Im Gegenteil, sie ist besorgt. «Unsere Zivilgesellschaft muss nun ohne behördliche Massnahmen zueinander Sorge tragen. Für chronisch kranke, immunschwache und multimorbide Menschen gibt es nämlich noch keine normale Lage.»

Wie soll man verletzliche Personen schützen, wenn die Gesellschaft die Pandemie für beendet erklärt hat?  Die Gesundheitseinrichtungen seien keine Inseln, sagt Bucher. «Personal und Besuchende kommen von aussen.»

Sie macht auch geltend, dass es in der ganzen Gesellschaft Risikopatienten gibt: Krebspatientinnen, Diabetiker, junge Menschen mit Autoimmunerkrankungen, Mütter mit Long-Covid. «Sollen die sich jetzt alle zuhause zurückziehen?»

Gäste in der Sendung «Forum» auf Radio SRF 1

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  • Katrin Bucher , Geschäftsführerin Zentrum Schönberg AG und Alterszentrum Viktoria Bern
  • Alois Gmür , Bierbrauer, Nationalrat die Mitte, Einsiedeln SZ

Radio SRF 1, Sendung «Forum», 17.2.2022, 10 Uhr

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