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Covid-19-Impfung Viel Kritik an Schweizer Impfkampagne – zu Recht?

Inzwischen haben fast alle Kantone mit ihrer Impfkampagne gegen das Coronavirus begonnen. Doch es geht nur schleppend voran: Bisher hat die Schweiz erst gut 200'000 Impfdosen erhalten. Die Behörden hätten zu wenig und zu spät Impfstoff bestellt, bemängeln Kritiker.

Sind Sie beunruhigt wegen des zähen Impfstarts in der Schweiz?

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Schreiben Sie Ihre Meinung in die Kommentare! Wir diskutieren das Thema am Donnerstagabend in der Sendung «Forum» auf Radio SRF 1.

Die Schweiz sieht sich im internationalen Vergleich mit anderen Ländern gerne als Spitzenreiterin. Doch bei der Covid-19-Impfung kann unser Land nicht mit der Spitze mithalten: Israel hat bereits 1,4 Millionen Einwohnerinnen und Einwohner geimpft. Auch Grossbritannien und die USA sind viel weiter, wie die folgende Grafik (Quelle: Website «Our World in Data») zeigt:

Dass die Schweiz so langsam unterwegs ist, sei selbstverschuldet, sagt Andreas Faller. Der Advokat, der als Berater im Gesundheitswesen tätig ist, war früher Vize-Direktor des Bundesamtes für Gesundheit. Er wirft dem Bund vor, er sei bei der Bestellung und Beschaffung des Impfstoffes zu zögerlich vorgegangen.

Engpass beim Impfstoff

Dadurch sei die momentan vorhandene Impfstoffmenge viel zu gering, so Faller. Der Kanton Zürich beispielsweise hat aktuell 16'000 Impfdosen. Weil alle Personen zweimal gegen das Coronavirus geimpft werden müssen, reicht das nur für 8'000 Personen.

Im Kanton leben aber mehr als 230'000 Personen, die zu den Hochrisikogruppen gehören oder die über 75 Jahre alt sind. Das zeigt, wie langsam es nur vorwärts gehen kann.

Schweiz setzt auf verschiedene Hersteller

Bis breite Bevölkerungsschichten geimpft sind, dürfte es also Sommer werden – während andere Länder viel schneller sind. Nora Kronig vom Bundesamt für Gesundheit verteidigt die Impfstrategie des Bundes: Man habe von Anfang an kommuniziert, dass man auf verschiedene Hersteller setze und deshalb nicht riesige Mengen eines einzelnen Impfstoffes bestelle.

Es sei tatsächlich so, dass die Schweiz zu Beginn noch nicht genügend Impfstoff habe. Doch in den kommenden Wochen werde die Menge ausgeweitet. Der Bund rechnet damit, dass er bis Ende Februar eine Million Impfdosen erhalten haben wird.

Gäste in der Sendung «Forum»

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Andreas Faller , Rechtsanwalt aus Basel und ehemaliger Vize-Direktor des Bundesamtes für Gesundheit BAG. Er kritisiert das zögerliche Vorgehen des Bundes.

Nora Kronig , Leiterin Abteilung Internationales beim Bundesamt für Gesundheit BAG. Sie ist beim Bund für die Corona-Impfung zuständig und verteidigt das Vorgehen der Schweiz.

Lukas Engelberger , Gesundheitsdirektor des Kantons Basel-Stadt und Präsident der Konferenz der kantonalen Gesundheitsdirektoren GDK. Er vertritt die Position der Kantone.

Diskutieren Sie mit!

Und was meinen Sie zur Schweizer Impfstrategie? Beunruhigt es Sie, dass es so langsam vorwärts geht? Wollen Sie sich impfen lassen oder zögern Sie noch? Schreiben Sie uns Ihre Meinung in die Kommentare und diskutieren Sie mit – am Donnerstagabend um 20 Uhr im «Forum» auf Radio SRF1.

Radio SRF 1, Sendung «Forum», Donnerstag 7.2.2021 um 20 Uhr ; 

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