Googelt man mit den Stichworten «Banane» und «gesund», ist man schon bald mal ziemlich beeindruckt: Was die Banane alles können soll! Sie soll unserem Herzen guttun, für Darmgesundheit sorgen, uns dank ihres Serotoningehaltes sogar glücklich machen und, und, und.
Was ist da dran? Ist die Banane tatsächlich DER unverzichtbare Superfood? Wir haben bei Stephanie Bieler nachgefragt:
Was hat es in der Banane an Mineralstoffen und Spurenelementen drin?
Die Banane, sagt die Expertin enthalte eine breite Palette an Mineralstoffen und Spurenelementen, sei aber diesbezüglich und verglichen mit anderen Früchten kein Sonderfall. Nennenswert sei einzig die Menge an Magnesium und Kalium, die in der Banane enthalten ist. Eine Banane enthalte 400 Milligramm Kalium, was im Vergleich mit anderen Früchten eher viel sei und decke etwa 11 % unseres Tagesbedarfs ab.
Welche Vitamine liefert uns die Banane?
Im Zusammenhang mit der Banane erwähnt die SGE-Expertin Stephanie Bieler die Vitamine B6 und Niacin, die in nennenswerten Mengen in der Banane vorhanden seien.
Der Vitamin-C-Gehalt der Banane, sagt Stephanie Bieler, sei hingegen eher tief. Früchte und Beeren wie Cassis, Erdbeeren oder Zitrusfrüchte wie Orangen und Zitronen würden uns deutlich mehr Vitamin C liefern als die Banane.
So oder so sei es nicht ratsam, sich wegen gewisser Inhaltsstoffe auf eine einzige Frucht zu fokussieren und diese gar im Übermass zu konsumieren. Stephanie Bieler rät für eine ausgewogene Ernährung, möglichst viele verschiedene Früchte und natürlich auch Gemüse in den Speiseplan zu integrieren.
Schützt die Banane präventiv gegen Darmkrebs?
Bei der Beantwortung dieser Frage ist Stephanie Bieler sehr zurückhaltend. Sie sagt, wenn es um die Prävention von Darmkrebs gehe, sei immer auch eine an Nahrungsfasern reiche Ernährung ein Thema. Nahrungsfasern, wie wir sie auch in der Banane finden. Aber nicht nur dort, betont Stephanie Bieler. Auch punkto Nahrungsfasern sei die Banane kein Sonderfall, man finde solche Nahrungsfasern auch in allen anderen Früchten und Gemüsen.
Hilft die Banane bei Durchfall?
Ja, sagt Expertin Stephanie Bieler, die Banane könne eine stopfende Wirkung haben. Eine normal grosse Banane enthalte etwa 3 bis 3.5 Gramm lösliche Nahrungsfasern. Diese hätten die Fähigkeit, im Darm Wasser zu binden und eine Art Gel zu bilden. Dies könne dann eine stopfende Wirkung haben. Besonders gut würden diese Nahrungsfasern wirken, wenn die Banane mit einer Gabel zu einem ganz feinen Brei zerdrückt und so konsumiert werde.
Schützt die Banane unser Herz?
Wir wissen heute, sagt Stephanie Bieler, dass sich eine kaliumreiche Ernährung, also ein mit Früchten, Gemüsen und Vollkornprodukten gut bestückter Speiseplan positiv auf den Blutdruck auswirkt. Da die Banane viel Kalium enthält (siehe oben), könne sie positive Effekte auf den Blutdruck haben und somit auch unserem Herz guttun.
Macht die Banane glücklich?
Die Banane enthalte zwar Serotonin, das sogenannte Glückshormon, sagt Stephanie Bieler, aber in Lebensmitteln vorhandenes Serotonin könne nicht in unser Gehirn gelangen. Vorstellbar sei hingegen, dass das ebenfalls in der Banane enthaltene Tryptophan, eine Vorstufe von Serotonin, in unser Gehirn gelange und dort Serotonin bilde.