Skilager waren bis in die 1980er-Jahre eine Selbstverständlichkeit. Kinder, die aus Nichtskifahrerfamilien kamen, hatten so die Möglichkeit, die Sportart auf günstige Art und Weise zu erlernen. Heute sind Skilager oder Skiferien keine Selbstverständlichkeit mehr. Und wenn doch, dann sind es Wintererlebnistage. Denn Schlitteln, Langlauf, Schneeschuhwandern oder Winterwandern laufen dem Skifahren langsam aber stetig den Rang ab.
Skifahren strapaziert das Budget
Skiferien muss man sich leisten können. Die Kosten für Ausrüstung, Skiabo, Unterkunft und Essen läppern sich zusammen. Warum also nicht für weniger Geld in den Süden fliegen und sich ans Meer legen? Eine Alternative, die es früher nicht gab.
Das Klima setzt den Skigebieten zu
Schneesichere Winter sind keine Selbstverständlichkeit mehr. Die kleinen Voralpenlifte sind seit Jahren in Bedrängnis oder wurden geschlossen. Aber auch hochgelegene Skigebiete setzen auf künstliche Beschneiung, damit man früh in die Saison starten und über Weihnachten/Neujahr mit guten Schneeverhältnissen punkten kann.
Grösser, schneller, mehr
Breitere Pisten, schnellere und komfortablere Bergbahnen und Beschneiungsanlagen sind heute in den Skistationen eine Selbstverständlichkeit. Lohnen sich diese Investitionen noch, wenn die Zahl der Skifahrerinnen und Skifahrer abnimmt?
Ist Skifahren ein Auslaufmodell? Oder sollten wieder alle Kinder Skifahren lernen? Gehört Skifahren zu den Kulturtechniken wie Schwimmen oder Radfahren: Muss man es einfach können?
Im Studio diskutierten diese Gäste mit Hörerinnen und Hörern:
- Therese Lehmann Friedli, stellvertretende Leiterin Forschungsstelle Tourismus Uni Bern
- Urs Pfenninger, Tourismusdirektor Adelboden-Lenk-Kandersteg