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Steigende Prämien Schuldenfalle Krankenkasse: Brauchts mehr Prämienverbilligungen?

Die Gesundheitskosten steigen und steigen. Immer mehr Menschen in der Schweiz können die Krankenkassenprämie nicht mehr bezahlen und landen auf der Schuldenberatung. Braucht es Prämienverbilligungen für noch mehr Haushalte oder ist das Pflästerlipolitik? Die Diskussion in der Sendung «Forum».

Die Krankenkassenrechnungen sind für viele Haushalte eine grosse Belastung. Vor allem Familien mit Kindern, Alleinerziehende und Pensionierte kommen wegen der steigenden Prämien finanziell an den Anschlag. Die Schuldenberatungen schlagen Alarm, weil immer mehr Menschen die Krankenkassenprämien nicht mehr bezahlen können.

Auch Mittelschicht leidet

Betroffen ist zunehmend auch die untere Mittelschicht. Kein Wunder ist die Belastung durch die Krankenkassenprämien in der Schweiz weit oben auf der Sorgenliste. Sébastien Mercier, Geschäftsleiter der Schuldenberatung Schweiz, zeigte sich gegenüber der Sonntagszeitung alarmiert:

Die Prämien nehmen kontinuierlich zu, viel rascher als die Löhne. Personen mit kleinem Einkommen bis weit in die Mittelschicht werden dadurch jedes Jahr ärmer. Die Schmerzgrenze ist für viele Haushalte überschritten.
Autor: Sébastien Mercier Geschäftsleiter Schuldenberatung Schweiz

Initiativen gegen steigende Prämien

Linke Parteien fordern deshalb Prämienverbilligungen für noch mehr Haushalte. Ab Ende Februar sammelt die SP Unterschriften für ihre Prämienentlastungsinitiative. Die Partei will, dass kein Haushalt in der Schweiz mehr als 10 Prozent des verfügbaren Einkommens für die Krankenkassenprämien ausgeben muss. Alles andere müsse der Staat übernehmen.

Skeptiker hingegen fragen: Woher kommt das Geld? Wer bezahlt die Mehrausgaben? Am Ende bezahle ja doch immer der Mittelstand.

Gäste

  • David Roth - Präsident SP Kanton Luzern
  • Regine Sauter – Nationalrätin FDP, Mitglied der Kommission für Soziale Sicherheit und Gesundheit SGK

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