Wer eine Strasse nach dem eigenen Namen benannt haben will, muss tot sein: Das ist eine Empfehlung des Bundes, wirklich wahr. Während es also keinen Mona-Vetsch-Platz, Roger-Federer-Weg oder eine Hazel-Brugger-Strasse gibt, hat zum Beispiel Berta Rahm eine Strasse nach ihr benannt gekriegt: die Bertastrasse in Zürich. Doch: Wer war Berta Rahm überhaupt? Wir stellen euch hier fünf Frauen hinter Strassennamen aus fünf Schweizer Städten vor.
Basel: Meret-Oppenheim-Platz
Der Meret-Oppenheim-Platz verdankt seinen Namen einer sehr bedeutenden Schweizer Künstlerin aus dem 20. Jahrhundert. Oppenheim war eine wichtige Vertreterin des Surrealismus, in ihrer Kunst griff sie oft Alltagssituationen auf. Ein bekanntes Werk von ihr ist die Pelztasse. Sie besuchte während zwei Jahren die Kunstgewerbeschule in Basel.
Bern: Gertrud-Woker-Strasse
Gertrud Woker war die erste Chemieprofessorin im deutschsprachigen Raum. Sie machte sich für den Frieden und die Frauenrechte stark. Zudem kämpfte sie aktiv gegen Gas- und Chemiewaffen.
Luzern: Josi-J.-Meier-Platz
Der Josi-J.-Meier-Platz befindet sich in der Luzerner Altstadt und ist nach einer Luzerner Politikerin benannt, Josephine Johanna Meier. Sie wurde 1991 als erste Frau zur Ständeratspräsidentin gewählt. Sie setzte sich leidenschaftlich fürs Frauenstimmrecht und eine Erneuerung des Eherechts ein.
St.Gallen: Imbodenstrasse
Die Imbodenstrasse in St.Gallen wurde nach der Ärztin Frida Imboden-Kaiser benannt. Sie setzte sich stark für die Gesundheit von Säuglingen und das Stillen ein. 1909 gründete sie das Säuglingsheim – heute steht dort das St. Galler Kinderspital.
Zürich: Bertastrasse
Die Bertastrasse in Zürich ist nach Berta Rahm benannt. Sie war Architektin und studierte als erste Frau an der ETH in Zürich Architektur. Sie war eine Pionierin in der männerdominierten Architekturbranche. Zudem setzte sie sich für die Gleichstellung der Geschlechter ein.