Rag 'n' Bone Man
Im Sommer 2016 trat der stimmgewaltige Brite noch als Geheimtipp am Open Air St. Gallen und am Montreux Jazz Festival auf. Mit dem epischen «Human» eroberte er kurze Zeit später Europa im Sturm. Resultat: Platz 1 in Deutschland, Österreich und der Schweiz. 2017 wird Rag 'n' Boneman seinen Siegeszug fortsetzen und mit seinem eigenwilligen Mix aus Funk, Blues und Hip-Hop garantiert an den grossen Festivals im In- und Ausland zu sehen sein.
Panda Lux
Um sie kam man 2016 nicht herum. Die vier Jungs aus Rorschach beglückten uns regelmässig mit tollen Gitarrenpop-Songs mit Ohrwurmgefahr und lieferten einen triumphalen Festival-Auftritt am OpenAir St.Gallen ab. Am 27. Januar erscheint nun endlich ihr Debütalbum «Versailles». Wir können nur erahnen, was uns da noch für musikalische Perlen erwarten.
Louis Berry
Der junge Liverpooler strahlt eine rotzige Selbverständlichkeit und Coolness aus, wie es nur Briten können. Schaut man sich das Video zu «Nicole» an, weiss man instinktiv: Da kommt ein richtig Grosser. Louis Berry zelebriert klassischen Rock 'n' Roll und ist damit möglicherweise der Wegbereiter für ein neues, schon lange überfälliges Rock-Revival.
Young M.A
Die New Yorkerin ist seit Langem die erste Frau im Rap, die mit Rap-Skills punkten kann – und das nicht nur mit ihrem Äusseren. Selbst dem grössten Kenner zieht es die Schuhe aus bei Young M.A ( auch unserem Black-Music-Experten Lukie Wyniger ). Ihr Flow und ihr Auftreten erinnern teilweise an NAS. Sie steht offen zu ihrer Homosexualität, was in der Rap-Szene (immer noch!) exotisch ist. Young M.A ist in den USA bereits das nächste grosse Ding. Und bei uns ist es wohl nur noch eine Frage der Zeit.
Chronixx
Jamar Rolando McNaughton Jr, wie Chronixx mit bürgerlichem Namen heisst, ist der Anführer des Reggae-Revivals. Nach zehn Jahren, in denen der Dancehall dominierte, kehrt er zum Roots-Reggae zurück. Er ist ein charismatischer Charakterkopf und spielte bereits 2016 am englischen Glastonbury Festival. Was ebenfalls für den 24-jährigen Jamaikaner spricht, ist sein Crossover-Potenzial. Mit seiner Musik spricht er auch Leute an, die nicht zwingend Reggae-Liebhaber sind.
The Slow Show
Das Markenzeichen der Band aus Manchester ist ihr melancholischer Americana-Sound, getragen von der tiefen, ergreifenden Stimme von Sänger Rob Goodwin. The Slow Show sind eine beneidenswert gute Live-Band und haben sich in den vergangenen Jahren kontinuierlich in die Herzen der Indie-Fans gespielt. Auch sie werden wir 2017 ziemlich sicher auf so manchem Festival antreffen. Das nächste Mal in der Schweiz im April am m4music Festival in Zürich.
Nemo
Der quirlige Teenager aus Biel übertraf mit seiner Debüt-EP «Momänt Kids» alle Erwartungen. Den Song «Himalaya» kennt und liebt mittlerweile die ganze Schweiz. Das SRF 3 Best Talent des Monats Oktober 2016 wird 2017 einer der wichtigsten Schweizer Acts an den einheimischen Festivals sein. Und wir sind fast sicher, dass er auch musikalisch noch einmal nachlegen wird und kann.
Zeal & Ardor
Für die Musikjournis rund um den Globus hat der schweizerisch-amerikanische Doppelbürger Zeal & Ardor eines der aussergewöhnlichsten Metal-Alben des Jahres abgeliefert ( auch für Rock Special-Macher Dominic Dillier ). Manuel Gagneux, wie Zeal & Ardor mit bürgerlichem Namen heisst, entwickelte eine völlig neue Mischung aus schwarzen Sklavengesängen und Black Metal. Etwas, das es in dieser Form noch nicht gegeben hat. Wir sind deshalb sicher, dass wir von Zeal & Ardor 2017 noch mehr hören werden.
Kehlani
Die kalifornische R’n’B-Sängerin und -Songwriterin war bis anhin ein Blogphänomen. Ihr 2015er Mixtape «You Should Be Here», das ihr eine Grammy-Nominierung bescherte, schlug bereits erste Wellen. Nach vereinzelten Singles 2016 erscheint am 27. Januar ihr Debütalbum «SweetSexySavage» und soll ihr zum internationalen Durchbruch verhelfen.
Wincent Weiss
Der 23-Jährige tritt musikalisch in die Fussstapfen seines Landsmannes Andreas Bourani. Mit seinen schwelgerischen hochdeutschen Popsongs kommt er nicht nur in seiner Heimat Deutschland, sondern auch in der Schweiz sehr gut an. Schon seit Längerem arbeitet Wincent Weiss an seinem Debütalbum. Es hat zwar noch keinen Erscheinungstermin, soll aber nach mehreren Verschiebungen 2017 endlich erscheinen.
Crimer
Der Ostschweizer Musiker spielte bereits unzählige Konzerte im In- und Ausland und erfreut sich in der Schweizer Musikszene grosser Beliebtheit. Dies hat er seiner prägnanten Stimme, aber auch seinen eingängigen Wave-Pop-Songs (und seinen Dancemoves) zu verdanken. Im April erscheint seine Debüt-EP «PREACH». Crimer gewährt uns hier eine absolut exklusive Hörprobe der noch nicht einmal gemasterten ersten Single «Brotherlove».
How To Dress Well
Tom Krell alias How To Dress Well vereint alles, was ein interessanter zeitgenössischer Künstler haben muss. Er sieht nicht nur gut aus und hat eine tolle Stimme. Er spielt auch gerne mit einer unklaren Sexualität, wie es einst David Bowie tat. Und er schreibt Pophymnen zum Niederknien, mit denen er zusammen mit Bon Iver oder The Weeknd dem Pop der 10er-Jahre ein eigenständiges Gesicht gibt.
Bishop Briggs
Was für eine tolle Frauenstimme! Die Britin Bishop Briggs bewegt sich musikalisch zwar eher im Indie-Bereich. Trotzdem bringt sie vor allem durch ihr durchdringendes Stimmorgan genügend Popappeal mit, um auch ein etwas mainstreamigeres Publikum für sich zu begeistern. Wir können wirklich gespannt sein, was von dieser Künstlerin im nächsten Jahr noch kommt.
Halsey
Die 22-jährige Sängerin aus New Jersey kennt man bei uns spätestens seit ihrem Riesenhit «Closer» zusammen mit dem New Yorker DJ-Duo The Chainsmokers. Mit diesem Song konnte sich Halsey auch in der Schweiz einen Namen machen und möglicherweise gleichzeitig eine Basis schaffen, um 2017 nachzulegen.