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Hochstammobstgarten In der Schweiz gibt es rund 1200 Apfelsorten

Neben Gala, Pink Lady und Braeburn, gibt es noch viele weitere Apfelsorten in der Schweiz.

Gala, Braeburn, Glockenapfel. Viele von uns kennen nur einige wenige Apfelsorten. Dabei gibt es in der Schweiz rund 1200 verschiedene Äpfel. Der Verein Fructus sorgt dafür, dass die alten Sorten und die Hochstammbäume nicht verloren und wieder mehr gefördert werden.

Rodungen wegen sinkendem Konsum

Früher gab es in der Schweiz ganze Obstwälder, grosse Anlagen, in denen Obst auf Hochstamm-Bäumen angebaut wurde. Es wurde viel körperlich gearbeitet und dann auch viel Saft getrunken und Äpfel gegessen. Als der Saft-Konsum zurückging, wurden viele Obstgärten gerodet.

Das ist einerseits aus Sicht des Marktes grundsätzlich verständlich aber auch schade, meint Markus Kellerhals, Co-Präsident von Fructus und Apfelspezialist. Denn diese Obstgärten gehören zum Landschaftsbild und sind wertvolle Lebensräume für viele Tiere.

Markus Kellerhals, Co-Präsident von Fructus und Apfelspezialist, inspiziert Äpfel an einem Baum
Legende: Inspektion im Erhlatungsgarten in Höri (ZH) Markus Kellerhals, Co-Präsident von Fructus und Apfelspezialist, inspiziert Äpfel im Erhaltungsgarten in Höri ZH. SRF/Franziska Haller

Im Auftrag der Erhaltung

Der Verein Fructus hat – auch im Auftrag des Bundes – die Schweizer Obstsorten bestimmt und betreibt an verschiedenen Standorten Obsterhaltungs-Gärten. Ein Fundus an Obstsorten, damit sie verfügbar wären, wenn Klima oder andere Umweltbedingungen es plötzlich erfordern. Aktuell werden sie bereits genutzt für die Züchtung neuer Sorten und für Spezialitäten wie Cider.

Fructus

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Die Vereinigung Fructus wurde 1985 als gesamtschweizerische Vereinigung zur Förderung einer Genbank alter Obstsorten und Hochstamm-Obstgärten in Zürich gegründet. 

Ziele sind der Erhalt der genetischen Vielfalt einheimischer Obstsorten, die Förderung des traditionellen Hochstamm-Obstbaus und der vielseitigen Obstverwertung.

Obstsorte des Jahres: Löhrpflaume

Auf Märkten, in Kursen und bei Führungen wird das Wissen über das Schweizer Obst weitergegeben, ausserdem ernennt Fructus jedes Jahr eine Obstsorte des Jahres. Heuer ist es die Löhrpflaume.

An einem Baum hängen ca. 7 erntereife Pflaumen
Legende: Erntereife Pflaumen Die Löhrpflaume wurde 2023 zur Obstsorte des Jahres gewählt. Die Brennpflaumen-Sorte kommt aus dem Kanton Bern. Laut Fructus sind sortenreine Löhrpflaumen-Destillate eine besondere Spezialität unter den Fruchtbränden. Keystone/Jens Meyer

Welche Frucht nächstes Jahr zur Obstsorte des Jahres erkoren wird, verrät Markus Kellerhals noch nicht.

SRF Musikwelle, «Natürlich», 11.10.2023, 12:00 ; 

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