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Lys Assia Zu viel Chianti am Lago Maggiore

Als stimmungsvolle Kulisse für eine romantische Liaison oder einen sonnenverwöhnten Urlaub musste der Lago Maggiore schon oft herhalten. Auch bei Lys Assia. In ihrem Lied «Giorgio» übertreibt sie es dann aber doch etwas mit Klischees.

Einerseits klingt es herzig, wie es sich Lys Assia in ihrem Lied auf der Piazza in Ascona bei einem Glas Vino gemütlich macht und von ihrem Tessiner Schwarm Giorgio träumt. Andererseits richtet sie, was Klischees anbelangt, denn doch etwas zu sehr mit der grossen Kelle an. Der Text schäumt förmlich über vor lauter Risotto, Amore, Chianti und Espresso.

Nostalgie-Bonus zählt

Für Schlagermosaik-Experte Roger De Win trotzdem einer der besseren Vertreter im Vergleich zu anderen Schlagertiteln über den Lago Maggiore. Hier spielt der Nostalgie-Bonus gewiss auch eine grosse Rolle mit.

Zweiter Versuch beim Eurovision Song Contest

Mit «Giorgio» tritt Lys Assia übrigens 1958 bereits zum dritten Mal beim Eurovision Song Contest an. Einen glorreichen Sieg, wie zwei Jahre zuvor mit «Refrain», gelingt ihr nicht mehr – dafür ein beachtlicher zweiter Platz.  Auffällig: Trotz viel Italianità erhält Lys von der italienischen Jury nur eine mittelmässige Punktzahl. Wahrscheinlich ist ihnen der Kitschfaktor dann doch etwas zu hoch.

Auf Platz 1 landet der Franzose André Claveau mit seinem Schlaflied «Dors, mon amour». Erstaunlich, denn erst auf Platz 3 finden wir den eigentlichen Gewinnertitel, der später Weltruhm erlangt: «Volare» des italienischen Teilnehmers Domenico Modugno.

Stars und Hits im Rampenlicht

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Im «Schlagermosaik» nimmt Roger De Win jeden Montag einen Schlagertitel unter die Lupe und bringt interessante Fakten ans Licht.

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