Ein gemütlicher Typ ist er. Markus Stadelmann würde man gerne nach Feierabend auf ein Bier treffen. Der Glarner ist ein Allrounder im wahrsten Sinne des Wortes. Mit seiner tiefen Stimme hört man ihn im Radio oder als Sprecher im Fernsehen. Er moderiert auch Firmenanlässe und unterrichtet an der Musikschule. Am bekanntesten aber ist er als Bass-Stimme des Männerchors Heimweh.
Markus Stadelmann bewegt sich dezent im Hintergrund. Ohne seine sonore Stimme würde dem Chorklang allerdings das Grundgerüst fehlen.
«Freud am Läbe» in den Startlöchern
Das neuste Heimweh-Werk «Freud am Läbe» ist erneut mit Swissness gefüllt. Die Band interpretiert auf ihrem neuen Tonträger eigene Versionen von Schweizer Evergreens wie 'Alperose' von Polo Hofer, 'Fascht wines Gebät' von Peter Reber und 'Heimatgfühl' von Megawatt. Der Veröffentlichungstermin ist für den 18. August 2023 festgelegt, und die Vorzeichen für einen Hit stehen bereits jetzt gut.
Greifbare Typen mit Gefühl sind gefragt
Heimweh – das ist eine Erfolgsstory, die 2016 ihren Lauf nimmt. Produzent Georg Schlunegger will eine Combo auf die Beine stellen, die einen Mix aus Swissness, gefühlvollem Pop und volkstümlichen Jodel-Elementen präsentiert. Aussehen und musikalische Ausbildung der Sänger ist nebensächlich. Alle sollen aber greifbar und authentisch sein. Auf Gefühl wird mehr Gewicht gelegt als auf grosse Stimmen.
Auf der Suche nach geeigneten Typen klappert Schlunegger über zwei Jahre lang sein ganzes Netzwerk ab. Auch bei Markus Stadelmann klingelt das Telefon. Am Ende steht eine elfköpfige Männergruppe fest , die vom bärtigen Alpenrocker über den jugendlichen Dorf-Charmeur bis hin zum geerdeten Familienvater vom Lande die ganze Bandbreite an volkstümlichen Prototypen abbildet.
Erfolg Dank Heimatgefühle
Das Rezept geht auf. Mit Liedern wie 'Dankbarkeit', 'Freiheit' oder 'Vom Gipfel is Tal' wird ein Zufluchtsort für Sehnsucht und Sicherheit in wirren Zeiten vermittelt. Die verschiedenen Solopartien sind natürlich auch bei den Sängern sehr begehrt.
Erst kürzlich titelte die NZZ: «Die Schweizer Musikszene setzt auf Heimatgefühle und Tradition – weil sich damit noch Geld verdienen lässt». Gewiss ein etwas bissiges Statement, das aber nicht von der Hand zu weisen ist.