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Best of 2019 Die 10 besten CH-Alben des Jahres

Welche Schweizer Alben haben uns 2019 besonders fest begeistert? Die Antwort liefert unsere alljährliche Auswahl der besten CH-Alben des Jahres. Plus: Eine Playlist mit den 60 besten Songs von Schweizer Künstler*innen, welche dieses Jahr erschienen sind.

Das Wichtigste zuerst: Wir haben zwar – wie schon in den vergangenen Jahren – wieder unsere liebsten Alben von Schweizer Künstlerinnen und Künstlern ausgewählt, aber selbstverständlich gab es noch viel! mehr! hervorragende! Schweizer Musik, welche 2019 das Licht der Welt erblickt hat.

Darum findest du in der Spotify-Playlist, die du dir am besten gleich abonnierst und danach nonstop auf Shuffle-Modus hörst, auch mehr als «nur» die Highlights unserer Albenliste. Gleich 60 CH-Lieblingssongs des abgelaufenen Jahres haben es auf unsere Liste geschafft.

Und jetzt zum Wesentlichen: Die Auswahl unserer 10 liebsten CH-Alben 2019 – ohne Anspruch auf Vollständigkeit.

Alas the Sun «You and Your Love»

Auf ihrem Debütalbum präsentieren Anja Tremp und Sandro Raschle aus Zürich Folk-Pop, der für Schmetterlinge im Bauch sorgt. Das Gefühl des Verliebtseins hat sich bei uns zwar schon nach den ersten Tönen ihrer Debütsingle «Absence of Time» breit gemacht – hat sich dank den Mitklatsch- und Mitsingmomenten auf den anderen neun Songs des Albums aber nochmals um ein Vielfaches verstärkt. Ein Album wie eine warme Wolldecke am ersten Frühlingstag des Jahres. [LB]

L Loko x Drini «Balance»

Die beiden jungen Zürcher Überflieger sind das Rapduo des Jahres: Unzählige Features – inklusive zwei Gastauftritten auf «Lieblingsrapper» von Xen (siehe unten) – sowie ein eigenes Album, das vor Vibe nur so strotzt und gleichzeitig den musikalischen Zeitgeist von populärem Rap gekonnt umschliesst.

Viel Melodien, gewiefte Flows und der eine oder andere Hit machen «Balance» ausgesprochen durchhörbar. [PV]

Makala «Radio Suicide»

Der Genfer Rapper, der gemeinsam mit seinen Crew-Kollegen Di-Meh und Slimka die Grenzen der Schweizer Musikszene bereits 2015 Richtung Frankreich und Belgien sprengte, lässt seiner militant ausgeprägten Kreativität auf «Radio Suicide» freien Lauf.

Das Album ist phasenweise anstrengend, stösst den Konsumenten aber auf zumeist sehr unterhaltsame Art und voller Tanzbarkeit vor den Kopf. Die Beats von Varnish la Piscine aka Pink Flamingo sind strange, Synthie-geladen und auf Weltniveau. [PV]

Mr. Ray «Interior»

Jari Anttis alte Band Navel ist seit ein paar Jahren Geschichte. Sein musikalisches Zelt hat der Wahlbasler mittlerweile in Berlin aufgestellt und führt uns von dort aus mit seinem neusten Projekt Mr. Ray durch psychedelische Landschaften. Nicht nur Anttis bislang bestes Album, sondern auch DIE Schweizer Rockplatte des Jahres. [LB]

Sensu «Embrace»

Was der australische Produzent Flume kann, kann man auch in Baden. Produzentin Jasmin Peterhans steht hier stellvertretend für die äusserst lebendige Schweizer Beat-Produzenten-Szene. Und sie steht hier, weil sie alle hohen Erwartungen, welche wir nach ihren ersten Singles und EPs an sie gestellt haben, mit ihrem Debütalbum nochmals übertroffen hat.

Etwas zum Tanzen, etwas zum Kopfnicken, oder als Soundtrack zum Workout: Auf «Embrace» hats für jede Lebenslage etwas mit dabei. [LB]

Stahlberger «Dini zwei Wänd»

Ist Manuel Stahlberger der Roger Federer der Musik? Denn egal was um ihn herum passiert, egal wie die anderen in Form sind, egal ob er's alleine oder – wie aktuell – mit Band macht: Sobald er sein Liedtext-Büechli (er hat eins, oder?) hervor nimmt, hat er die Qualifikation fürs Grand-Slam-Finale schon so gut wie auf sicher. Und tatsächlich: Seine Siegessträhne setzt er auch mit dem neusten Album seiner Band fort. [LB]

Stereo Luchs «Off Season»

Knapp zwei Jahre nach dem Erfolg von «Lince» veröffentlicht der Dancehall-King der Schweiz eine EP, die ausschliesslich Hits beherbergt: «Off Season», «2Blaui», «Millions», «Balkon»: 4 von 5 Tracks sind Volltreffer – und der fünfte («Kei Schlaf») kann nichts dafür, dass ich die ganz ruhigen Songs des Zürchers nicht ganz so geil finde. Der in sich geschlossen beste CH-Release des Jahres. [PV]

Tommy Vercetti «No 3 Nächt bis morn»

Pablo Nouvelle bringt Produktionen, die handelsübliche Songstrukturen im Rap aufbrechen und damit den kopflastigen, Metapher-gespickten und facettenreichen Texten von Tommy Vercetti den (dringend benötigten!) Platz zum Atmen verleihen.

Das Kollabo-Album der beiden Berner ist kein Album für den leichten Brunch-Schmaus, sondern eher eins für ein Glas Rotwein am Fenster und viel Zeit zum Nachdenken. [PV]

Vendredi sur Mer «Premiers émois»

Dinge, die der französisch sprechende Teil unserer Welt besser drauf hat als wir Deutschsprachler: Baguettes, Croissants, zuckersüsse Popmusik angemessen würdigen.

In der Westschweiz und in Frankreich weiss man, was man an der Genferin Charline Mignot alias Vendredi sur Mer hat, bei uns braucht es anscheinend noch ein bisschen Zeit. «Premiers émois» ist Pop-Perfektion mit einer grossen Portion 80er-Fetischismus. (Also, eben, die beste Art von Popmusik.) [LB]

Xen «Lieblingsrapper»

Der Dietiker Flowgott bestätigt seinen Status als einen der einzigartigen Flower dieses Landes. Gepaart mit seiner tiefen, wuchtigen Stimme und seiner Erzählfähigkeit ist «Lieblingsrapper» ein starkes Rapalbum mit Vibe und einer nicht zu unterschätzenden Portion Tiefgang. [PV]

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