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Auf der Basis von historischen Dokumenten – Tagebüchern, Briefen – zeigt uns Arno Geiger den Alltag in der österreichischen Provinz – im Schatten des grossen Kriegsgeschehens.
@Heribert Corn
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«Unter der Drachenwand» von Arno Geiger

Veit Kolbe, der Held in Arno Geigers Roman «Unter der Drachenwand», hat immer geglaubt, dass nach der Schule «die Zeit der leidenschaftlichen Gefühle» beginnt. Stattdessen wird er 1939 in den Krieg eingezogen. Kein Wunder fühlt er sich Jahre später um vieles im Leben betrogen.

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Eine Verwundung in Russland beschert dem jungen Soldaten eine Auszeit auf dem Lande; es fehlt in Mondsee zwar an allem – an Essen, sauberen Unterkünften und Abwechslung - und doch scheint die Welt hier noch einigermassen normal zu funktionieren. Nur mit der Liebe will es nicht klappen; die Lehrerin Margarethe erwidert seine Gefühle nicht. Umso überraschender dann die plötzliche Zuneigung von Zimmernachbarin Margot: Eines Tages werden sie und Veit ein Paar.

Mit grosser Empathie und differenzierter Sprache zeigt uns Arno Geiger den Alltag im Schatten des Krieges: die Menschen leben seit Jahren im Ausnahmezustand: «An eine grosse Zukunft konnte ich nicht mehr glauben», sagt Veit Kolbe an einer Stelle; «ich hatte gelernt, der grosse Zukunft zu misstrauen. Und deshalb kam mir die kleine Zukunft gerade recht.»

Luzia Stettler hat Arno Geiger in seiner heutigen Heimatstadt Wien zum Gespräch getroffen.


Buchhinweis:
Arno Geiger. Unter der Drachenwand. Hanser, 2018.

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