Nach dem schweren Lawinenunglück am Mount Everest hat Nepals Regierung einen Hilfsfonds für die Bergführer eingerichtet. Den Sherpas geht es aber um mehr, wie DOK-Filmautor Frank Senn , im Interview mit Radio SRF 4 News erläutert. Sie treten zunehmend selbstbewusster auf und möchten nicht mehr nur die lächelnden Träger sein, sondern gleichberechtigte Partner. Dazu gehört auch ein gerechter Anteil am grossen Geschäft auf dem Weg zum Dach der Welt. Aber auch die Anerkennung der Risiken ihrer Arbeit sowie der Ängste und Sorgen, mit denen ihre Familien leben müssen, sind Anliegen der Sherpas.
Für einen Aufstieg auf den Mount Everest zahlen Bergsteiger derzeit zwischen 22'000 und 60'000 Franken. Die Himalaya-Expeditionen gehören entsprechend zu den wichtigsten Einnahmequellen für das Land. Nach Informationen der Zeitung «Kantipur» bat das Tourismusministerium die Sherpas, die Touren wie geplant durchzuführen. Das Land verdient jährlich rund 3 Millionen Franken an dem Geschäft.