«Hallo SRF!»: Wie geht SRF mit Markennamen um – etwa im Rahmen von Sport- und Kulturevents?
Tristan Brenn, Chefredaktor Video: Grundsätzlich gilt, dass SRF bei der Nennung von Markennamen auch in der Sportberichterstattung oder bei Kulturveranstaltungen zurückhaltend ist.
Wir nehmen nicht mündlich Bezug auf Sponsoren und auf Marken.
Was die Sichtbarkeit von Marken im Sport angeht, zum Beispiel bei der Fussball-Europameisterschaft, gibt es klare und detaillierte Regeln. Die Fernsehstationen schliessen Verträge ab für die Übertragung dieser Events, und in denen ist auch der Umgang mit Sponsoren im Stadion oder bei Pressekonferenzen und Interviews mit Spielern geregelt.
2. Welche Regeln gelten bei Informationssendungen?
Unser Ziel ist es, den Alltag und die Realität der Gesellschaft abzubilden. Wir sind mittendrin – und das bedeutet, dass wir häufig auch über Schweizer Unternehmen und Marken berichten oder Veranstaltungen zeigen, wo Marken präsent sind.
Die Realität authentisch darstellen, heisst also auch Marken nicht per se auszublenden. Sie gehören zum Bild der Gesellschaft.
Anders ist es, wenn wir selber Situationen kreieren. Wenn wir zum Beispiel Porträts machen. Da schauen wir, dass wir nicht dauernd Marken im Bild haben, damit man keine unbeabsichtigte Werbewirkung erzeugen.
3. Wie geht SRF bei Interviews mit Markennamen um?
Bei Interviews ist immer auch die Umgebung wichtig. Wo befinden wir uns? Wir wollen Transparenz schaffen über unsere Gesprächspartnerinnen und -partner. Wenn wir beispielsweise eine Bank als Standort wählen, soll für die Zuschauerinenn und Zuschauer erkennbar sein, wer redet – zum Beispiel der CEO der Bank oder eine Mediensprecherin. Dafür hilft es, wenn das Unternehmenslogo im Hintergrund erkennbar ist.
Hat das eine Werbewirkung für das Unternehmen? Kann sein, wenn die News positiv ist. Das Logo ist aber auch sichtbar, wenn die News negativ ist.
So oder so achten wir bei solchen Aufnahmen darauf, dass kein unzulässiger Werbeeffekt entsteht. Denn: Schleichwerbung ist verboten.