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Steve Kuhn
Steve Kuhn
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Modernist mit klassischem Anschlag: Steve Kuhn

Der Pianist aus New York kann auf über fünf Jahrzehnte Jazzgeschichte zurückblicken. Die klassische Klavierausbildung und sein Sinn für Klangfarben fielen schon Stan Getz auf, seine Trio-Arbeit mit Spitzenmusikern lässt immer neu aufhorchen. Der Pianist Klaus Koenig ist zu Gast in der Sendung.

Stephen Lewis «Steve» Kuhn kam 1938 in Brooklyn zur Welt. Als seine Eltern nach Boston zogen, schickten sie den hochbegabten Jungen zur Klavierlehrerin Margaret Chaloff, der Mutter des Baritonsaxophonisten Serge Chaloff. Der holte den 14jährigen für einige Auftritte in seine Band.

Steve Kuhn studierte in Harvard und schlug sich die Nächte in den Jazzclubs um die Ohren, wobei er Gäste wie Coleman Hawkins oder Chet Baker begleitete. Sein Umzug nach New York führte ihn zu Kenny Dorham, bei dem er 1959/60 in der Band sass, um dann für kurze Zeit bei John Coltranes erstem Quartett einzusteigen. Stan Getz und Art Farmer waren seine Arbeitgeber, bevor er 1967 für drei Jahre nach Schweden ging und durch Europa tourte. 

In den 1970er-Jahren wechselte er zeitweilig auf das E-Piano und leitete eine Band zusammen mit der Sängerin Sheila Jordan. Nach einer Periode, in der er eher kommerziell ausgerichtete Musik spielte, bildete er Mitte der 1980er sein Klaviertrio mit Ron Carter und Al Foster. Seither hat Steve Kuhn zahlreiche Alben für Labels wie ECM und Venus aufgenommen. 

Klaus Koenig kommentiert ausgewählte Aufnahmen, als Gast von Andreas Müller-Crepon.

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