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Testsieger Buggy-Test: Nur mit zwei von zwölf fahren Sie gut

Die deutsche «Stiftung Warentest» hat neun Buggys und drei Jogger unter die Lupe genommen. Die Mehrheit ist bloss «befriedigend», drei wegen hoher Schadstoffmengen gar «mangelhaft».

Im Vergleich zum klassischen Kinderwagen ist ein Buggy viel handlicher und leichter. Die deutsche «Stiftung Warentest» hat neun Buggys und drei Jogger auf Testfahrt geschick. Jogger sind schwerer, robuster und besser manövrierbar und lassen sich beim Jogging oder Inlineskaten verwenden.

Untersucht wurden die zwölf Modelle auf:

  • Kindgerechte Gestaltung (45%)
  • Handhabung (35%)
  • Haltbarkeit (5%)
  • Sicherheit (5%)
  • Schadstoffe (10%)

Als Testsieger bei den Buggys fährt der Joie Litetrax 4 mit Gesamtbewertung «gut» ins Ziel. In der Kategorie «Haltbarkeit» bekam der Buggy die Bestnote. Auch bei anderen wichtigen Bewertungskriterien wie Sicherheit und Schadstoffe bewegte sich der Lietrax 4 im «sehr guten» Bereich.

Der Testzweite iCoo Pace besticht mit seinen Doppel-Hinterrädern und einem einfachen Faltmechanismus. Der wendige Buggy ist jedoch für Abstecher im Gelände etwas schlechter gerüstet.

Rubrik «Testsieger»

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In «Testsieger» informiert «Kassensturz» über Tests von anderen Konsumenten-Magazinen und -Sendungen im In- und Ausland. Hier geht es zu allen Tests.

Schwächen beim Sitzkomfort

Viel Komfort sollte man bei den Buggys nicht erwarten. Die Testkandidaten erreichen in diesem Punkt nur maximal eine «befriedigende» Bewertung. Wegen der raum- und gewichtssparenden Konstruktion bringen die Buggys ein hohes Mass an Mobilität mit und rechtfertigen dadurch den Mangel an Sitzkomfort. Bei kurzen Wegstrecken fällt der geringere Sitzkomfort im Vergleich zum Kinderwagen aber nicht so ins Gewicht.

Schadstoffe führen zur Abwertung

Kindergefährte sollten frei von Schadstoffen sein – vor allem dort, wo Kinder oder Eltern sie berühren können. Drei Modelle waren jedoch nicht frei von Schadstoffen. Im Griff des Chic 4 Baby hat die «Stiftung Warentest» Stoffe nachgewiesen, die im Verdacht stehen, Krebs zu erregen.

Im Sitzbezug des Hauck Rapid 4 (sowie im Regenschutz des Bugaboo-Joggers, siehe unten) entdeckten die Tester hohe Mengen des Flammschutzmittels TCPP. Diese Substanz ist in Kleinkinderspielzeug verboten, da es ebenfalls eine krebserzeugende Wirkung haben könnte. Alle drei Modelle haben die Experten deshalb als «mangelhaft» bewertet.

Lieber kompakt und leicht oder geländetauglich?

Bei den drei Sportmodellen, auch «Jogger» genannt, ist die Bilanz wenig erbaulich: Bob Revolution Pro von Britax landet mit Gesamturteil «befriedigend» auf Platz 1. Mit gleicher Note schneidet TfK Joggster Sport ab, Bugaboo Runner wegen Schadstoffen gar «mangelhaft».

Beim Kauf eines Buggys oder Joggers sollte darauf geachtet werden, dass die Länge der Rückenlehne und die Höhe der Sitzfläche der Grösse des Kindes entspricht. Passt sich der Buggy dem Wachstum des Kindes an, verlängert sich somit auch seine Einsatzdauer. Der Britax-Jogger stützt Kinder bis zum Alter von drei Jahren und sechs Monaten.

Experten-Kauf-Tipps

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Zudem sollte man überlegen, auf welchen Wegen man sich damit überwiegend bewegt. Ist man viel auf Kopfsteinpflastern, Sand- und Waldwegen unterwegs, sollte man auf Buggys – oder eben Jogger – mit grossen Rädern setzen.

Die besten Buggys im Test

Joie Litetrax 4

Gesamturteil: Gut (Note 2,2 *)

Preis: 219 Franken **

Bemerkungen: Der Buggy bietet Entdeckern ordentlichen Sitzkomfort. Er ist flott zusammengebaut, -gelegt und aufgeklappt. Seine grossen Räder kommen auch auf Kopfsteinpflaster und Waldwegen klar. Zudem punktet sein ausladendes Sonnenverdeck, das ein Reissverschluss um einen breiten Lüftungsschlitz vergrössert. Nachteil: Die Reinigung ist schwierig – nach einem Klecks-Test mit Joghurt blieben Ränder.

iCoo Pace

Gesamturteil: Gut (Note 2,3 *)

Preis: 289 Franken **

Bemerkungen: Die Rückenlehne kann für ein Nickerchen vergleichsweise weit heruntergelassen werden. Der Sitzkomfort des Buggys ist in Ordnung, allerdings ist das Sitzpolster etwas dünn. iCoo ist wendig, seine kleinen Doppelräder meistern Asphalt und Hindernisse wie Bordsteine oder Bus-Trittstufen besser als Waldwege oder Kopfsteinpflaster.

Die besten Jogger im Test

Britax Bob Revolution Pro

Gesamturteil: Befriedigend (Note 2,7 *)

Preis: 678 Franken **

Bemerkungen: Einziger Jogger-Buggy mit schwenk- und arretierbarem Vorderrad, daher noch am ehesten für Supermarktgänge geeignet. Lässt sich von den Joggern am besten transportieren. Einziger Testkandidat, dessen Rückenlehne auch für 3,5 Jahre alte Kinder lang genug ist. Für eine bequeme Schlafposition lässt sie sich nicht waagerecht genug stellen. Ohne Haltebügel fürs Kind.

Tfk Joggster Sport

Gesamturteil: Befriedigend (Note 2,7 *)

Preis: 849 Franken **

Bemerkungen: Beste Spur- und Fahrstabilität unter den Joggern, daher auch gut zum Skaten geeignet. Aber: Nichts für enge Gänge oder kleine Kofferräume, da der Joggster Sport wenig wendig ist und auch gefaltet viel Platz einnimmt. Schützt seine Passagiere zuverlässig vor Regen und Sonne. Die lange Sicherungsleine der Handschlaufe birgt eine Stolpergefahr beim Sport.

* Deutsches Bewertungssystem (0,5 = Sehr gut, 5,5 = Mangelhaft)

** Preis gemäss Internetrecherche vom 02.04.2019

Quelle: «Test» von Stiftung Warentest, Ausgabe 4/2019

Video
Buggy-Test: Mit diesen Kinderwagen fahren Sie gut
Aus Kassensturz vom 26.04.2016.
abspielen. Laufzeit 7 Minuten 8 Sekunden.

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