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Kurzer Kälteeinbruch Heizen im August: «Das ist doch absurd!»

Ende August hat sich vielerorts die Heizung aus der Sommerpause zurückgemeldet.

Die kalten Tage Ende August waren eine willkommene Abwechslung nach der Hitzeperiode mit verbreitet über 35 Grad. Was einen Hörer des Konsumentenmagazins «Espresso» dann aber doch die Stirn runzeln liess: In seiner Wohnung wurde plötzlich geheizt. Und das, obwohl die Temperatur im Wohnraum immer noch bei über 23 Grad lag. «Das ist doch absurd!»

Automatikmodus im Sommer vermeiden

«Es ist ein häufiges Phänomen, dass die Heizungen einschalten, sobald die Aussentemperatur sinkt», erklärt der unabhängige Energieberater der Schweizerischen Agentur für Energieeffizienz, Andreas Pfeiffer. Normalerweise liege die Heizgrenze bei 14 bis 15 Grad.

«In der Praxis stelle ich aber fest, dass die Heizgrenze oft sehr hoch eingestellt ist, auf 16 bis sogar 18 Grad.» Andreas Pfeiffer nennt dies die «Null-Problem-Einstellung». Dies, weil die Vermieter so weniger Beschwerden wegen zu kalten Wohnräumen erhalten würden. «Wenn es zu warm ist, beschwert sich kaum jemand», so der Experte.

Im Sommer empfehlen wir, die Heizung auf reinen Warmwasserbetrieb umzuschalten.
Autor: Andreas Pfeiffer Energieberater, Schweizerische Agentur für Energieeffizienz

Energieberater Pfeiffer rät deshalb davon ab, eine Heizung im Automatikbetrieb laufen zu lassen: «Im Sommer empfehlen wir, die Heizung auf reinen Warmwasserbetrieb umzuschalten.» Das Gebäude habe ausserdem genügend Speichermasse, um einige kalte Tage zu überbrücken.

Radiatoren und Bodenheizungen manuell anpassen

In einer Mietwohnung lohnt es sich, die Heizkörper auszuschalten. Dazu dient das Schneeflocken-Symbol auf den Thermostaten. «Wenn man Fussbodenheizung hat, kann man den Thermostat auf rund 20 Grad einstellen», dann schalte sich die Heizung kaum ein. So können Mieterinnen und Mieter Energie und Nebenkosten sparen. Ausserdem empfiehlt Pfeiffer, den Vermieter auch auf die Problematik anzusprechen.

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Übrigens: Früher durfte man die Radiatoren nicht ganz zudrehen, weil diese sonst ein unangenehmes Rauschen oder gar Pfeifen verursachten. Dies hängt mit den Pumpen der Heizungen zusammen. Neuere Pumpen passen sich automatisch an, weshalb die Heizkörper heute ganz zugedreht werden können.

Espresso, 4.9.2023, 10:31 Uhr

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