Wie verteilt die Post ihren B-Post-Zustellungen? Die Post stellt B-Post-Briefe, Werbung und gewisse Gratiszeitungen neu nur auf der Hälfte der Zustelltour zu. Auf der anderen Hälfte wird die B-Post am Folgetag zugestellt. Dafür werden die Gemeindegebiete in eine sogenannte Gruppe X und eine Gruppe Y aufgeteilt. Diese werden abwechselnd bedient. Das System wurde ab 2022 schrittweise eingeführt. «Seit September 2024 ist es gesamtschweizerisch umgesetzt», schreibt die Schweizerische Post auf Anfrage des SRF-Konsumentenmagazins «Espresso».
Wie begründet die Post diesen Schritt? «Seit Jahren ist die Post mit einem Mengenrückgang im Briefgeschäft konfrontiert», heisst es in der Stellungnahme. Auch die Sendungsmengen schwankten von Tag zu Tag. Durch das neue System könne die Post diese Schwankungen glätten. Gleichzeitig spare sie Fahrten – und damit auch Geld.
Ist das ein Leistungsabbau? Nein, sagt die Post. Sie halte die gesetzlichen Vorgaben weiterhin ein. «Denn nach wie vor wird die B-Post innerhalb von zwei bis drei Werktagen zugestellt.» Kundinnen und Kunden würden ihre B-Post unter Umständen gestaffelt erhalten – am einen Tag keine, am anderen Tag mehr als üblich. Aber: «Prioritäre Sendungen wie A-Post-Briefe und Pakete sind nicht tangiert», schreibt die Post. «Diese stellen die Pöstlerinnen und Pöstler weiterhin täglich auf der gesamten Zustelltour zu.»
Wie ist es bei Zeitungen? Für Gratis-Anzeiger macht die Post zwei Angebote. Entweder wird die Zeitung an einem bestimmten Tag verteilt oder innerhalb von zwei Tagen. Dabei passierte im Berner Mittelland einen Fehler: Der «Konolfinger Anzeiger», das Amtsblatt für 24 Gemeinden, wurde versehentlich nicht überall am Donnerstag verteilt, sondern teilweise erst am Freitag. Bestimmte Veranstaltungen waren daher bereits vorbei, als der Anzeiger im Briefkasten lag. Die Post hat diese Zustellungen nun korrigiert.