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Besser geschützt beim Schlitteln mit dem richtigen Helm
Aus Espresso vom 24.01.2023. Bild: ADAC
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Wintersport Auch ein günstiger Helm kann beim Schlitteln Leben retten

Ein Helm-Test des TCS zeigt deutliche Qualitätsunterschiede. Empfehlenswert sind jedoch alle getesteten Modelle.

In der Schweiz verletzen sich jeden Winter weit über 6000 Schlittlerinnen und Schlittler derart, dass sie sich ärztlich behandeln lassen müssen. Jede sechste Verletzung – also mehr als 1000 Fälle – betrifft den Kopf. Das hat auch mit der tiefen Helmtragquote zu tun. Laut der Beratungsstelle für Unfallverhütung (BFU) trägt nicht einmal die Hälfte der Erwachsenen auf dem Schlitten einen Helm, während die Quote beim Ski- und Snowboardfahren bei über 90 Prozent liegt.

Schlitteln nur mit Helm

Der deutsche Automobilclub (ADAC) und der TCS machen nun mit einem Schlitten-Crashtest wieder einmal auf die Gefahren des Schlittelns aufmerksam (siehe Video). Dieser Test zeigt eindrücklich, dass es bei Schlittenunfällen nicht nur am Kopf, sondern auch im Bereich der Halswirbelsäule schwere Verletzungen geben kann. Das hänge mit der «spezifischen Sitzposition beim Schlitteln» zusammen. Aufgrund dieser treffe der Kopf bei einem Aufprall mitunter als erstes auf das Hindernis, wodurch die Halswirbelsäule sehr stark gestaucht werden könne.

Video
Crashtest Schlittelunfälle mit und ohne Helm
Aus Kassensturz vom 24.01.2023.
abspielen. Laufzeit 4 Minuten 43 Sekunden.

Das Test-Team liess die Dummys auf dem Schlitten einmal mit und einmal ohne Helm gegen eine Holzwand fahren. Fazit: Beim Aufprall mit Helm konnte die Belastung für den Kopf «um ein Vielfaches» reduziert werden. Aus diesem Grund empfehlen TCS und ADAC, beim Schlitteln einen Helm zu tragen. Das gelte insbesondere auch für Kinder beim Schlitteln am Hang vor der Haustür.

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Nicht alle Helme mit gutem Unfallschutz

Bei der Wahl des Helms gilt zunächst: Auch der schlechteste Helm kann vor tödlichen Verletzungen schützen. Es gibt aber durchaus auch Qualitätsunterschiede, wie der aktuelle Test von Ski- und Snowboardhelmen zeigt (siehe Tabelle). Zwar sind alle getesteten Modelle mindestens empfehlenswert, jedoch bieten nur zwei einen hohen Unfallschutz. Grosse Unterschiede gab es auch bei der Handhabung.

Aber immerhin lässt sich sagen, dass auch der günstigste Helm im Test (35 Franken) noch einen ausreichenden Unfallschutz bietet und als «empfehlenswert» eingestuft wurde. Der Testsieger kostet mit 112 Franken deutlich mehr. Es handelt sich um das Modell Track von Scott. Der Helm überzeugte in allen Testdisziplinen und holte beispielsweise auch beim Schutz vor Kälte und Windgeräuschen Bestnoten.

So finden Sie den richtigen Helm

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Wer einen neuen Ski- oder Snowboardhelm kaufen möchte, sollte sich nicht allein von guten Testresultaten leiten lassen. Wichtig sind auch Passform und Handhabung. Folgende Tipps sollte man beim Kauf beachten: 

  • Jede Kopfform ist individuell. Prüfen Sie, ob der Helm bequem sitzt und ob er Ihnen nicht zu schwer ist.
  • Prüfen Sie die Einstellungsmöglichkeiten des Helms. Ideal ist, wenn sich das Kopfband individuell bzw. stufenlos anpassen lässt.
  • Falls Sie eine Skibrille haben, nehmen Sie diese mit zum Helmkauf – so können Sie prüfen, ob die beiden Produkte kompatibel sind und sich nicht in die Quere kommen. Prüfen Sie auch, ob sich die Brille gut auf der Stirnseite des Helms platzieren lässt.
  • Nach einem Sturz auf den Kopf sollte der Helm ersetzt werden. Denn durch den Aufprall können nicht sichtbare Schäden entstanden sein, was die Schutzfunktion des Helms beeinträchtigen kann.

Espresso, 24.01.23, 08:13 Uhr

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