Die Konsumentensendung «Espresso» von Radio SRF 1 hat vor Wochenfrist über die seit dem 1. Januar 2016 erhobenen Gebühren und den Ärger eines Kunden berichtet (siehe Linkbox). Postfinance-Kunde Hanspeter Hotz meldete wiederholt Fehlbuchungen auf seinem Geschäftskonto und wurde ohne sein Wissen für diese nicht selbst verschuldeten Stornierungsaufträge mit je 30 Franken Gebühr «bestraft».
Hotz wollte für seine Ehrlichkeit aber nicht bezahlen und hat sich bei «Espresso» gemeldet. Die zuständige Ombudsfrau hat nach der Ausstrahlung des «Espresso»-Beitrages eine «vernünftige Praxis» verlangt.
Postfinance will die vor fünf Monaten eingeführte Gebühr zwar nicht grundsätzlich wieder abschaffen. Sie will aber bei solchen Fällen vermehrt Kulanz walten lassen und auf die Gebühr verzichten. «Wir sind gescheiter geworden und werden die Kundenberater entsprechend instruieren», erklärt Postfinance-Sprecher Reto Kormann. Inhaber von Geschäfts- und Vereinskonten sollen sich bei falschen Gutschriften weiterhin bei Postfinance melden. Man würde in solchen Fällen in der Regel nicht mehr «bestraft». Privatkonten sind von den neuen Gebührenregeln nicht betroffen.