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Kampf der Sprudelsysteme Nachahmer-Zylinder wollen Blöterliwasser-Markt aufmischen

Neu bietet Coop Gaszylinder für Sodastream-Systeme an, zu einem günstigeren Preis. Sodastream warnt seine Kunden.

«Espresso» berichtete bereits vor knapp zwei Jahren über die hohen Preise für eine Gaszylinder-Füllung von Sodastream . Im Vergleich mit den umliegenden Nachbarn in der EU bezahlen Schweizer für ihr selbstgemachtes Blöterliwasser locker das Doppelte. Auch der Detailhändler Coop störte sich an diesem Preisunterschied und versuchte, mit Sodastream zu einer Einigung zu kommen und die Preise zu senken. Vergeblich, wie Coop gegenüber «Espresso» Anfang Jahr erklärte. Deshalb gehe man neue Wege.

Sodastream reagiert sofort

Und so lancierte Coop vor Kurzem Gaszylinder einer finnischen Firma und bietet die 60-Liter-Füllung drei Franken günstiger an als das Original.

Darauf informiert Sodastream seine Kunden mit einer E-Mail: «Gerne weisen wir Sie darauf hin, dass Sodastream-Zylinder dreifach Qualitätsgeprüft und SVTI zertifiziert sind. Ausserdem ist das gesamte Sodastream-System TÜV Nord geprüft und zertifiziert. Daher empfehlen wir Ihnen, nur original Sodastream Flaschen und CO2 Zylinder zu verwenden, welche perfekt mit Ihrem Sodastream Gerät kompatibel sind.»

Coop: «Nachahmer-Zylinder sind kompatibel»

Coop reagiert daraufhin auf Anfrage unmissverständlich und schreibt «Espresso»: «Unsere CO2-Zylinder sind genauso sicher wie die Zylinder von Sodastream. Sie werden nach der entsprechenden ISO Norm (DIN EN ISO 7866) gefertigt und vom TÜV Rheinland geprüft und zertifiziert.» Und die Zylinder seien mit allen Sodastream-Sprudlern kompatibel.

Der Kampf ist eröffnet

Ähnlich wie beim Streit um die Nachahmer-Kaffeekapseln von Nespresso vor ein paar Jahren, warnt auch Sodastream seine Kunden. Sollte am Sprudelsystem ein Defekt auftreten im Zusammenhang mit einem Nachahmer-Zylinder, lehne das Unternehmen die Garantie ab.

Zurzeit sind mehrere Sprudelsysteme bereit, dem Platzhirsch Sodastream das Wasser auf dem Schweizer Markt abzugraben. Wie kürzlich die Zeitung «Schweiz am Wochenende» geschrieben hat, sind eine schwedische Firma und bald auch eine österreichische Firma daran, den Markt aufzumischen. Dann fallen hoffentlich auch die Preise.

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