«iO» war beim Start 2013 eine der ersten Apps, die die Kombination von Telefonie und Messaging unter der eigenen Nummer zuliess. Es sollte ausserdem ein besonderer Trumpf sein, um den Kritikern der hohen Schweizer Roaming-Gebühren etwas entgegenzusetzen.
Nun musste Swisscom einsehen, dass eine regionale Lösung keine Chance hat gegen ein weltweit funktionierendes System.
War das nicht vorauszusehen? Rückwirkend sei das immer einfacher zu beurteilen, sagt Swisscom-Sprecherin Annina Merk. Doch: «Nur wenn man den Mut hat, etwas auszuprobieren, ist Entwicklung und Innovation möglich. Nur so können neue Dienste entstehen.»
1,5 Millionen Downloads
Das Konsumentenmagazin «Espresso» von Radio SRF 1 hatte schon im März über den mangelnden Erfolg von «iO» berichtet . Zwar war die App dann schon 1,5 Millionen Mal heruntergeladen worden.
Doch die viel aussagekräftigere Zahl der Nutzer wurde von der Swisscom nicht bekanntgegeben. Sie dürfte sehr viel tiefer liegen.
Zehn Mitarbeiter verlieren durch das Aus von «iO» ihren Job. Ob Kündigungen ausgesprochen werden, ist laut Swisscom «nicht auszuschliessen.»