«Kassensturz»-Zuschauer Dominik Nussbaum schaute sich an einem Samstagnachmittag im Mai in einer Interdiscount-Filiale in Biel nach einem neuen Laptop um. Und er wurde fündig: Ein Asus-Gerät für 999 Franken. Er fotografierte die Produkteinformationen, um sich am Sonntag das Ganze nochmals in Ruhe überlegen zu können.
Am Montag wollte er den Laptop kaufen. Und siehe da: Das Gerät kostete jetzt plötzlich nur noch 899.99 Franken. «Da soll er sich doch einfach freuen!», könnte man jetzt sagen.
Hätte er auch, wenn da nicht ein kleines Detail gewesen wäre: Lag am Samstag der Originalpreis noch bei 999 Franken, gibt Interdiscount jetzt plötzlich einen Originalpreis von 1499 Franken an. Der Wert des Geräts stieg also übers Wochenende um 600 Franken. «Das suggeriert ein Rabatt-Angebot, welches hinten und vorne nicht stimmt. Ich finde nicht fair, dass die Interdiscount-Kunden so veräppelt werden.»
Stellungnahme Interdiscount:
«Interdiscount hat niemals die Absicht die Kundinnen und Kunden zu täuschen. Im Fall des vorliegenden Notebooks ist tatsächlich bei der Preisauszeichnung einiges falsch gelaufen. Das Notebook hatte zwar in der Vergangenheit über mehrere Wochen einen Verkaufspreis von 1499.-. Die Handhabung der Preissetzung durch die verantwortliche Person ist jedoch fehlerhaft. Wir können uns für die gestiftete Verwirrung nur entschuldigen.
Interdiscount nimmt die Kundenorientierung und eine korrektes Verhalten sehr ernst. Deshalb nehmen wir den aktuellen Fall zum Anlass, um nochmals alle verantwortlichen Personen im Product Management zu schulen und eine verstärkte Kontrolle zu implementieren. Damit sollten in Zukunft ein fehlerhaftes Handling ausgeschlossen werden.
Der im System gepflegte Verkaufspreis lag von Dezember 2016 bis Ende März 2017 bei CHF 1'499.- und danach bei CHF 999.-.»