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«Espresso Aha!» Fleisch-Deklaration in Restaurants ist wenig transparent

Restaurants sind verpflichtet, die Herkunft des Fleisches zu deklarieren. Oft sieht man aber auf Menükarten verschiedene Herkunftsländer beispielsweise Schweiz, Argentinien und Brasilien. Eine ungenaue Deklaration, die dem Konsumenten nicht viel bringt. «Espresso Aha!» erklärt, warum das so ist.

Wer Fleisch und Geflügel verkauft, muss angeben, wo her dieses stammt. Dies schreibt die Verordnung über Anpreisung und Kennzeichnung von Lebensmitteln des Bundes vor. Eingeführt wurde die Deklarationspflicht 1996, nachdem in Grossbritanien die BSE-Seuche wütete und der Konsum von Rindfleisch einbrach.

Rindfleisch aus EU, Brasilien oder Argentinien

Doch vielen Gästen fällt auf: Wenn Restaurants Fleisch aus verschiedenen Ländern verwenden, dann dürfen sie alle diese Länder in der Speisekarte aufführen. Das führt oft zu einer für den Konsumenten verwirrenden Aufzählung von Ländern.

Der Gesetzgeber will dem Wirt so eine gewisse Flexibilität ermöglichen, woher er sein Fleisch bezieht. Dies auch darum, dass er nicht jeden Tag seine Speisekarte auswechseln muss. Dem Konsument bleibt also nicht anderes übrig, als im Restaurant nachzufragen, ob das Rindsfilet aus der Schweiz oder Argentinien stammt. Das Poulet aus der Schweiz oder aus Brasilien. Der Wirt ist nämlich laut Gesetz verpflichtet, wahrheitsgetreu Auskunft zu geben.

«Espresso Aha!»

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Wieso nicht mehr Schweizer Fleisch?

Vor allem beim Rindfleisch wird oft auch Fleisch aus den USA, Argentinien, Brasilien oder Australien in den Restaurants angeboten. «In der Schweiz gibt es nicht genug Edelstücke wie Rindsfilet, -huft oder Rindsentrecôte», sagt Heiri Bucher, Direktor von Proviande, der Branchenorganisation der Schweizer Fleischwirtschaft.

So beträgt der Anteil an inländischem Rindfleisch nur 80 Prozent, beim Kalbfleisch sind es dagegen fast 98, beim Schweinefleisch knapp 94 Prozent. Beim Geflügel muss jedes Jahr knapp die Hälfte importiert werden.

Wie Heri Bucher von Proviande sagt, hat es auch hier mit den Edelstücken zu tun: «In der Schweiz sind hauptsächlich die Pouletbrüstli gefragt. Flügel und Schenkel sind weniger beliebt.»

Wichtig ist klare Deklaration

Dass Schweizer Geflügel gefragt und teuer ist, weiss auch Ernst Bachmann. Er ist Vizepräsident von Gastrosuisse und wirtet im Restaurant Muggenbühl in Zürich. Wenn er Schweizer Pouletfleisch einkaufe, dann zahle er etwa 23 Franken pro Kilo. Slowenisches oder Brasilianisches koste nur halb so viel. Wichtig sei dies transparent zu machen: «Meine Gäste essen auch slowenisches Poulet, wenn ich es entsprechend deklariere. Die Preis-Leistung muss stimmen.»

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