Die Behauptung, dass Mikrowellen Vitamine im Essen zerstören, stimme so nicht, sagt Martin Loessner, Professor am Institut für Lebensmittel, Ernährung und Gesundheit der ETH Zürich.
Es sei zwar richtig, dass zu viel Hitze gewisse Stoffe zerstören kann, zum Beispiel Vitamin C. Dabei ist es jedoch egal, ob die Lebensmittel in der Mikrowelle, im Ofen oder sonst wo erwärmt werden.
Keine schädliche Strahlung
Auch die Befürchtung, dass die Strahlen von Mikrowellengeräten Menschen schaden können, stimmt laut Martin Loessner nicht. «Es ist technisch ausgeschlossen, dass die Mikrowellen-Strahlung aus dem Gerät heraus kann», erklärt der Wissenschaftler.
Ein feines Metallgitter in der Türe der Mikrowelle halte die langwelligen Strahlen auf. Und die sogenannte Leckstrahlung sei so gering, dass sie fast nicht messbar ist. Ein Handy am Ohr strahle da um einiges mehr, bemerkt Loessner weiter.
Geringer Energieverbrauch
Die Mikrowelle hinterlässt auch keine Spuren in oder auf den Lebensmitteln, die darin erwärmt werden. Martin Loessner versichert deshalb, dass Mikrowellen-Geräte nicht gefährlich seien.
Er sagt sogar, man solle lieber die Vorteile dieses Geräts sehen. So wird beim Kochen mit der Mikrowelle weniger Energie verbraucht als auf dem Kochherd oder im Ofen.
Auch Gourmets nutzen die Mikrowelle
«Die Mikrowelle wird oft unterschätzt», meint Kulinarik-Experte Patrick Zbinden. Er hat das Gerät persönlich erst vor wenigen Jahren entdeckt und schwärmt: «Kochen mit der Mikrowelle hat einige Vorteile. Man kann Sachen zubereiten, wie man sie früher nicht zubereiten konnte.»
So könne man zum Beispiel Kräuter trocken und knusprig machen, wofür man bis anhin auf die Fritteuse angewiesen war. Wenn man es richtig mache, könne man das Essen in der Mikrowelle sehr schmackhaft zubereiten, sagt Zbinden weiter. Geschmack gehe auf jeden Fall nicht verloren.