Auf der Verpackung des «Oecoplan»-Waschmittels herrscht Natur pur: Man sieht einen Wäschekorb auf der grünen Wiese, im Hintergrund schimmern die grünen Blätter von Bäumen.
Die genveränderten Enzyme, die es im Waschmittel drin hat, passen irgendwie nicht dazu. Das findet auch «Espresso»-Hörer Toni Disler.
Doch, das passe schon, sagt Coop-Mediensprecher Ramȯn Gander. Die Enzyme würden sogar helfen, dass das Waschmittel gewässerschonender sei als herkömmliche Waschmittel.
«Diese Enzyme sind Reaktionsbeschleuniger, die helfen, Flecken besser zu entfernen. Man kann deshalb mit tieferen Temperaturen waschen und so Energie sparen», so Gander.
Effizientere Produktion
Enzyme sind Stoffe, die biochemische Reaktionen auslösen. Im Waschmittel spalten sie Eiweisse, Stärke und Fett, die Flecken verursachen.
Auf die Frage, warum diese Enzyme genetisch hergestellt werden müssen, antwortet Ramȯn Gander: «Auf diese Weise kann man mehr Enzyme produzieren.»
Die Enzyme würden so auch reiner, als wenn man sie auf die herkömmliche Weise mit tierischen Organismen produziere. Im Übrigen unterscheide sich das gentechnisch hergestellte Enzym nicht mehr vom herkömmlichen Enzym.
Endprodukt nicht genmanipuliert
Die Empa Testmaterialien AG bestätigt diese Aussage. Die Firma nimmt Wasch- und Reinigungsprozesse unter die Lupe. Der Geschäftsführer Daniel Faeh erklärt, in der Regel sei es nur die Zwischenstufe, die genmanipuliert werde.
«Das Enzym wird gewaschen, so dass das Waschmittel als solches nicht genmanipuliert ist.»
Wer der Sache trotz allem nicht traut, kauft gentech-freie Waschmittel im Reformhaus oder Bioladen.