Bestseller-Liste:
Buchhändler können selber entscheiden, welches Buch sie in ihr Bestseller-Regal stellen. Der Begriff «Bestseller» ist nicht geschützt. Eine offizielle Bestseller-Liste gibt es aber tatsächlich. Sogar mehrere - je nach Buchart. Sie wird einmal pro Woche vom Schweizerischen Buchhändler- und Verleger- Verband (SBVV) erstellt. Dani Landolf, Geschäftsführer SBVV erklärt, in 350 Buchläden der Deutschschweiz gebe es ein Computerprogramm, welches jeden Einkauf registriere. So würden jede Woche die konkreten Verkaufszahlen eruiert.
Bestseller-Listen als Orientierungshilfe
Grundsätzlich halte man sich an diese SBVV-Listen, sagt Martin Fawer, Marketing-Leiter des Buchhändlers Orell Füssli/Thalia. In vielen Filialen seien die Listen aufgehängt oder die Bücher in den Regalen sogar nach der Buchhitparade sortiert. Er gibt aber zu, dass nicht nur Bücher von Bestseller-Listen in die Bestseller-Regale kommen: «Es gibt auch Titel in Bestseller-Regalen, die einfach sehr gut laufen oder von denen wir ausgehen, dass sie sehr gut laufen werden.»
«Bestseller» ziehen
Im Bestseller-Regal können deshalb auch Bücher stehen, die auf keiner Liste sind. Es sind dann Tipps, die auf der persönlichen Bestenliste der Buchhändler sind. Wenn ein Buch im Bestseller-Regal steht, wird es besser verkauft. Der Begriff «Bestseller» ist also auch eine Marketingstrategie.