Der Begriff «Swiss Cheese» ist in den USA nicht geschützt. «Die Schweizerische Käseunion hat es versäumt, dies in ihren Anfangsjahren zu tun», sagt David Escher. Er ist Direktor der Switzerland Cheese Marketing AG, die den Schweizer Käse in der ganzen Welt vermarktet. Von 1914 bis 1999 war dies die Aufgabe der Käseunion.
Nur die Löcher erinnern an Käse aus der Schweiz
Was man in den USA findet, ist ein Patent für «Swiss Cheese», das eine amerikanische Firma 1918 angemeldet hat. Darin wird beschrieben, wie Schweizer Käse gemacht wird und wie er sein soll. Unter anderem ist die Rede von einem «nussigen Geschmack» und von «Löchern im Körper».
«Für Amerikaner ist ‹Swiss Cheese› einfach eine Käse-Art», bestätigt Alexander Pfister, Leiter Rechtsdienst des Eidgenössischen Instituts für geistiges Eigentum. «Sie erwarten nicht, dass der Käse wirklich aus der Schweiz kommt.»
Klares Abkommen mit EU-Ländern
Mit EU-Ländern hat die Schweiz ein Abkommen. Auf einer Liste sind diverse Produkte aufgeführt, die tatsächlich aus der Schweiz kommen müssen, um mit der Angabe «Schweizer» verkauft zu werden. Das gilt auch für Käse.
Was bedeutet «Schweizer Käse» in der Schweiz?
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Damit ein Käse in der Schweiz als «Schweizer Käse» verkauft werden darf, gibt es im Moment zwei Kriterien: Erstens muss der wesentliche Fabrikationsschritt in der Schweiz gemacht werden. Und zweitens muss die Hälfte der Produktionskosten in der Schweiz anfallen.
2013 hat das Schweizer Parlament ein neues Markenschutz-Gesetz verabschiedet, in dem neue Kriterien gelten. Es dürfte aber frühestens 2017 in Kraft treten.