Die rosaroten Kaffee-Kapseln sind der die Hörerin nicht geheuer. Sie schreibt: «Ich bin sehr beunruhigt, können Sie mir dieses Phänomen erklären?»
Beim rosaroten Film auf den gebrauchten Kaffeekapseln handelt es sich laut Hersteller Nespresso um einen Schimmelpilz namens Chrysonilia, auch bekannt als Roter Bäckerpilz. Wie der Name sagt, taucht der Pilz vor allem auf Backwaren auf. Er kann aber auch auf anderen Lebensmitteln vorkommen, eben auch auf Kaffee.
Pilz entwickelt sich erst nach Gebrauch
Damit der Pilz überhaupt wachsen kann, brauche er Feuchtigkeit und Wärme, schreibt Nespresso auf Anfrage des SRF-Konsumentenmagazins «Espresso». In einer Kaffeekapsel, die noch nicht gebraucht worden sei, könne er nicht vorkommen.
Der Biochemiker Georg Lipps, Dozent an der Fachhochschule Nordwestschweiz bestätigt das. «Überall in der Wohnung und auch in der Natur gibt es Sporen von Schimmelpilz», sagt er. Damit sich aber tatsächlich Pilze entwickeln könnten, benötigten die Sporen Nahrung – beispielsweise feuchte Kaffeekapseln.
Allergiker können Probleme bekommen
Grundsätzlich sei der Rote Bäckerpilz für den Menschen ungefährlich – solange man befallene Lebensmittel nicht esse. Menschen, die allergisch auf Schimmel reagieren, können durch die herumfliegenden Sporen jedoch Hautreizungen bekommen. Oder auch ähnliche Symptome wie bei Heuschnupfen und Asthma.
Recycling-Karte
Um zu verhindern, dass sich Schimmelpilz in der Kapsel-Maschine ausbreitet, sollte die Maschine regelmässig gereinigt werden. Das gilt insbesondere für die Auffangbecken, in die die Kapseln nach Gebrauch hineinfallen.