Wer einen Reissverschluss ganz genau anschaut, entdeckt möglicherweise auf dem Schieber geheimnisvolle Zahlen: 5C, M6, DE8 und so weiter. «Wir haben immer wieder Kunden, die anrufen und einen 5C-Reissverschluss bestellen wollen», sagt Philipp Mayer. Er führt in St. Gallen ein Geschäft, das Reissverschlüsse des Tessiner Herstellers Riri verkauft. Mayer weiss aus Erfahrung: «Die meisten Reissverschlüsse werden möglichst günstig in Fernost hergestellt, da sagen die Zahlen auf der Rückseite in vielen Fällen nichts über den Reissverschluss aus.»
Einzig bei Marken-Reissverschlüssen von YKK oder eben Riri gebe es ein System hinter den Nummern. 5C lasse beispielsweise auf einen Spiral-Reissverschluss («Coil-Zipper») mit Fünf-Millimeter-Zähnchen schliessen. Oder M6 bedeute bei Riri, dass es ein Metall-Reissverschluss mit Sechs-Millimeter-Zähnchen sei.
Ersatz findet man mit Pröbeln
Weil es eben keine internationalen Normen gibt und unzählige Unternehmen Reissverschlüsse herstellen, ist es nicht immer einfach, ein passendes Ersatzteil zu finden: «Da bleibt nichts anderes übrig, als zu pröbeln», sagt Philipp Mayer. Ein geschultes Auge erkenne aber, welcher Schieber passen könnte. Denn vielfach sei einfach nur dieser etwas ausgeleiert. Wenn man diesen ersetzte, laufe der Reissverschluss wieder wie geschmiert.
Schmieren kann übrigens auch helfen, wenn der Reissverschluss klemmt, weiss Fachmann Mayer: «Man kann mit einer Rechaud-Kerze über den Reissverschluss streichen und ihn so etwas ölen.»