«Bei uns in der Firma tragen jeweils die Vorgesetzten auf der Baustelle einen weissen Helm», erzählt Polier Fabian Kunz, der auf einer Baustelle in der Umgebung von Zürich arbeitet. So sei es für Anwohner klar, wer Ansprechpartner für Fragen sei. Seine Mitarbeiter wiederum hätten blaue Helme. «Das hat damit zu tun, dass unsere Fahrzeuge blau sind», erklärt Kunz.
In Deutschland klare Farbenregelung
Anders als in der Schweiz gibt es in Deutschland eine Art Helmknigge. So haben Sanitäre dort oft blaue Helme, Zimmermänner grüne und Elektriker rote Helme.
Im Hoch- und Tiefbau es gibt keine Verbindung zwischen Funktion und Helmfarbe.
In der Schweiz jedoch habe die Farbe des Firmenlogos mehr Einfluss auf die Helmfarbe als die Funktion auf der Baustelle, sagt Matthias Engel vom Schweizer Baumeisterverband: «Im Hoch- und Tiefbau gibt es keine Verbindung zwischen Funktion und Helmfarbe. Bei Gleisbaustellen jedoch schon.» Dort trage der Sicherheitsverantwortliche oder Sicherheitswärter immer einen weissen Helm. «Er hat eine spezielle Ausbildung und kann Arbeiter von der Baustelle wegweisen, wenn sie ihm unsicher erscheinen», so Engel.
Farbe Rot ist im Gleisbau tabu
Zudem gebe es im Gleisbau noch eine weitere Besonderheit: «Die Farbe Rot ist auf diesen Baustellen verboten», sagt Matthias Engel, «es dürfen weder rote Helme noch rote Handschuhe oder rote Hosen getragen werden. Denn die Farbe Rot könnte die Lokomotivführer verwirren.»
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Egal mit welcher Farbe: Der Helm schützt
Auf Schweizer Baustellen gilt übrigens immer dann eine Helmpflicht, wenn etwas runterfallen könnte. Auch Fabian Kunz war schon mehr als einmal froh um seinen Helm: «Wenn wir einen drei Meter tiefen Schacht ausheben, dann kann es immer wieder sein, dass sich Steine aus der Wand lösen. Dank Helm bin ich geschützt.»