Am häufigsten wird Milchserum aus Molke hergestellt, einem Nebenprodukt der Käseproduktion. Das erklärt Reto Burkhardt, der Kommunikationsverantwortliche von Swissmilk: «Mit einem sogenannten Ultrafiltrationsverfahren wird das Milchserum aus der Molke gewonnen. Dabei werden der Molke die Proteine und Fette entzogen.» Zurück bleibt eine wässrige, geschmacksneutrale Lösung. Darin sind weiterhin wertvolle Stoffe aus der Milch enthalten, wie Mineralien, Vitamine, Folsäure.
Weil das Milchserum auch Milchzucker enthält, schmeckt es leicht süsslich. «Sensorisch gibt sie Produkten eine erfrischende Note», sagt Burkhardt. «Deshalb wird Milchserum in der Lebensmittel- und Futterindustrie auch gerne als Zuckerersatz verwendet.» Nebst Rivella wird es beispielsweise auch für Lassi verwendet.
So hat sich das Rivella über die Jahre verändert:
Wertvolle Bestandteile der Molke retten
«Das Milchserum ist das Herzstück von Rivella», sagt Unternehmenssprecherin Monika Christener. «Sie gibt dem Getränk Körper. Man merkt, dass es nicht einfach aromatisiertes Wasser ist, sondern hat ein volles Mundgefühl.»
Erfunden wurde Rivella in den Nachkriegsjahren von Robert Barth: «Seine Idee war es, die wertvollen Bestandteile aus der Molke, die beim Käsen anfällt, für ein Erfrischungsgetränk zu verwenden und nicht einfach wegzuwerfen oder den Schweinen zu verfüttern.»
Rivella bezieht sein Milchserum von verschiedenen grossen Milchverarbeitern. Die Firma aus Rothrist AG kauft also nicht direkt bei Bauern Milch ein.