Im jedem Kanton der Schweiz gibt es sie: Graue Kästchen, die messen, wie viele Fahrzeuge auf den Kantonsstrassen fahren. Über Drähte im Asphalt werden die Daten an ein elektronisches Gerät übermittelt, das sich in dem grauen Kästchen befindet. Einmal pro Tag werden die Daten aus diesem Gerät ans Tiefbauamt geschickt. Dort werden sie ausgewertet.
Nutzen der Kästchen
Im Kanton Thurgau gibt es 86 Verkehrszählungs-Kästchen, die solche Daten liefern. Peter Zollinger, Leiter Verkehrstechnik beim Thurgauer Tiefbauamt, erklärt: «Wir brauchen die Daten, um die Lärmbelastung zu messen und für den Aufbau des Verkehrsnetzes.» Um noch ein genaueres Bild zu bekommen, gebe es speziell ausgeklügelte Kästchen, die sogar erkennen können, ob ein Auto oder ein Lastwagen durchgefahren ist.
Gegen den Stau
Solche Verkehrszählungen werden auch auf Nationalstrassen gemacht. Guido Bielmann, Mediensprecher des Bundesamts für Strassen Astra betont, dass diese Messungen nicht nur für die Statistik wichtig seien. An neuralgischen Stellen würden sie auch helfen, dass es keinen Verkehrskollaps gebe.
Zum Beispiel im Raum Zürich: Über gewisse Strassen fahren dort pro Tag bis zu 150‘000 Autos. Wenn die Messstellen melden, dass zu viele Autos zu schnell auf eine Stelle zufahren, wo es schon Stau hat, kann die Verkehrsleitzentrale den Verkehr verlangsamen. Bielmann erklärt, man würde in einem solchen Fall die elektronischen Tafeln mit einer tieferen Geschwindigkeit einschalten.