Bei Radio SRF liegt im Rock- und Pop-Bereich die Musikauswahl in den Händen der Fachredaktion Musik. Diese Spezialisten treffen sich wöchentlich am sogenannten Playlist-Meeting und besprechen neue Songs wie auch das Repertoire des jeweiligen Programms.
Danach wird mittels einer Datenbank ein erster Vorschlag für den Musik-Mix der Woche erstellt, der von den Musik-Redaktoren tagesaktuell redigiert wird.
Unterschiedliche Töne auf SRF 1 und SRF 3
«Bei Radio SRF 1 liegt der Schwerpunkt der Musikprogrammierung auf einem breiten Stilmix und einer grossen Sprachenvielfalt», erklärt Michael Schuler, Leiter der Fachredaktion Musik, im Konsumentenmagazin «Espresso» von Radio SRF1.
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Die Musik auf SRF 3 dagegen umfasst mehr neuere Songs und weist mehr Ecken und Kanten auf, aber auch jüngere und teilweise noch unbekanntere Titel und Künstler.
Warum ein Titel mehrmals täglich läuft
Gerade wenn Titel mehrmals täglich laufen, fragen sich einige SRF-1-Hörerinnen und -Hörer wie Willi Schumacher aus Luzern, ob hier die Musikindustrie oder der Künstler mitmischt. Fliesst dafür vielleicht sogar Geld?
Michael Schuler sagt: «Es fliesst Geld, aber in die andere Richtung.» SRF bezahle für jeden gespielten Titel eine Abgeltung. Die Fachredaktion Musik stehe zwar in ständigem Kontakt mit der Musikindustrie. Die Programmierung erfolge aber unabhängig.
Züri West auf SRF 1 und SRF 3
Die Musik einiger Künstler ist sowohl auf SRF 1 und SRF 3 zu hören – beispielsweise Züri West. Einzelne Titel habe er auf SRF 3 aber noch nie gehört, stellt «Espresso»-Hörer Willi Schumacher fest.
Am Beispiel von Züri West erklärt Michael Schuler, dass die grossen Klassiker der Berner Mundart-Band inzwischen vor allem auf SRF 1 gespielt würden. Die neueren Songs und besonders kantige und rockige Nummern dagegen auf SRF 3. Generell würden nur wenige Titel sowohl auf SRF 1 als auch auf SRF 3 gespielt.