Rund 50 Kilo Fleisch wurden 2018 in der Schweiz pro Jahr und Kopf konsumiert. «Espresso»-Hörer Josef Dettling interessiert, wie dieser aktuelle statistische Wert genau berechnet wird und ob die Touristen das Resultat verfälschen.
«Ungenau aber dennoch wertvoll»
Gemäss Regula Kennel, Medienverantwortliche der Branchenorganisation Proviande, werden für diese Berechnung die Fleischproduktion in der Landwirtschaft und die importierte Fleischmenge zusammengezählt und um den Exportanteil reduziert. So entstehe ein Wert, welcher dann auf die Schweizer Bevölkerung verteilt werde.
Was Herr und Frau Schweizer genau gegessen hätten, und was allenfalls entsorgt oder tiefgefroren worden sei, das könne man nicht herausfinden, erklärt Regula Kennel gegenüber dem Konsumentenmagazin «Espresso» von Radio SRF 1. Beim Schlussresultat handle es sich um eine statistische Grösse, die zwar nicht ganz genau, aber dennoch «wertvoll» sei.
Fleischkonsum seit fünf Jahren stabil
Weil jedes Jahr und auch in anderen Ländern immer genau gleich gerechnet werde, seien die Zahlen vor allem in Bezug auf Veränderungen aussagekräftig, erklärt Regula Kennel. Ziel von statistischen Kennzahlen sei es, Tendenzen zu erkennen und vergleichen zu können. Gemäss Statistik lag der Fleischkonsum pro Kopf in der Schweiz während der letzten fünf Jahre immer etwa bei 50 Kilogramm. Vor 30 Jahren wurden statistisch gesehen pro Jahr noch 60 Kilogramm Fleisch pro Kopf gegessen.