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Nicht ins WC damit Katzenstreu: Biologisch abbaubar oder nicht – ab in den Hausmüll

Biologisch abbaubare Katzenstreu sollte man nicht mit der Grünabfuhr entsorgen. Und auch nicht im WC.

Darum geht es: Ein Katzenhalter wundert sich, warum die Grünabfuhr seine biologisch abbaubare Katzenstreu nicht mitnimmt.

Auch im Garten verstreuen geht nicht, seine Gemeinde verbietet dies. Das Konsumentenmagazin «Espresso» geht der Frage nach der richtigen Entsorgung nach.

Das sagt das Gesetz: Es spiele keine Rolle, ob die Katzenstreu biologisch abbaubar sei oder nicht, sagt Sibylla Hardmeier vom Bundesamt für Umwelt Bafu. «Kot und Urin von Katzen – aber auch Materialien, die damit in Kontakt gekommen sind, wie Katzenstreu – können Krankheitserreger und Medikamentenrückstände enthalten.» Laut Umweltschutzgesetz sollten solch problematische Stoffe möglichst nicht in die Umwelt gelangen.

Kein explizites Verbot: Erledigt die Katze ihr Geschäft draussen in der Nachbarschaft, kann man dies nicht verhindern, tut sie es zu Hause im Katzenkistli, jedoch schon. Deshalb entsorge man die Katzenstreu am besten mit dem Hausmüll und nicht im Bioabfall oder im Garten, so Hardmeier. Ein explizites Verbot in der Abfallverordnung gibt es allerdings nicht.

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Je nach Gemeinde können die Regeln diesbezüglich variieren, sagt Sibylla Hardmeier vom Bafu. Es gibt Gemeinden, die biologisch abbaubares Katzenstreu mit der Grünabfuhr mitnehmen. Verboten ist die Entsorgung von Abfall – also auch Katzenstreu – im Abwasser. Das sagt die Gewässerschutzverordnung. Dies gilt auch für Katzenkot, an dem meistens noch ein wenig Streu haftet.

Organische Streu kann in der Kehricht-verbrennungsanlage fast vollständig verbrannt werden.
Autor: Sibylla Hardmeier Bundesamt für Umwelt

Deshalb ist organische Katzenstreu: Biologisch abbaubare Katzenstreu besteht zum Beispiel aus Holz oder Weizenfasern. Gegenüber mineralischer Katzenstreu oder solchem aus Silikat hat es bei der Entsorgung Vorteile, sagt Sibylla Hardmeier vom Bundesamt für Umwelt. «Organische Streu kann in der Kehricht­verbrennungs­anlage fast vollständig verbrannt werden, während bei mineralischem Katzenstreu und Streu aus Silikat ein unverbrennbarer Rest als Schlacke zurückbleibt. Diese Schlacke muss anschliessend auf einer Deponie abgelagert werden.»

Espresso, 5.8.2024, 8:10 Uhr

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