Zum Inhalt springen

«Schlauer i d’Wuche» Was tun bei «Gefahr durch Tiere auf der Fahrbahn»?

Bei dieser Durchsage im Autoradio zuckt so manch eine zusammen: Wie verhalte ich mich richtig?

«Es befindet sich ein Hund auf der Fahrbahn.» Oder: «Fahren Sie vorsichtig, es befindet sich eine Entenfamilie auf der Strasse.» Solche Meldungen verbreitet der nationale Verkehrsinformationsdienst Viasuisse täglich, weil sich häufig Tiere auf die Autobahn verirren.

Egal, was man auf der Autobahn sichtet, ob Reh, Hund, Spannset oder Holzklotz: Wichtig ist, die Polizei zu informieren.
Autor: Bernhard Graser Kantonspolizei Aargau

Solche Verkehrsmeldungen sollen in erster Linie sensibilisieren, damit die Leute auf dem entsprechenden Abschnitt das Tempo und die Fahrweise anpassen würden, erklärt Viasuisse-Geschäftsführer Marc Brönnimann. «Abbremsen, nicht überholen und wachsam sein.» Und Bernhard Graser von der Kantonspolizei Aargau ergänzt: «Egal, was man auf der Autobahn sichtet, ob Reh, Hund, Spannset oder Holzklotz: Wichtig ist, die Polizei zu informieren.» Eine Patrouille rücke dann sofort aus, um die Gefahr zu beseitigen. Auch das Verkehrstempo werde gedrosselt und je nach Gefahr werde ein Abschnitt auch mal gesperrt.

«Espresso Aha!»

Box aufklappen Box zuklappen

Jeden Montag beantworten wir in der Rubrik «Espresso Aha!» eine Frage aus dem Publikum. Haben auch Sie eine? Senden Sie sie uns!

Im Notfall: Kollision mit Tier unvermeidbar

So traurig es ist: Wer auf der Autobahn einem Tier auszuweichen versucht, riskiert einen noch grösseren Unfall. Bernhard Graser von der Kapo Aargau sagt es deshalb deutsch und deutlich: «Da ist leider der Tipp: Nicht ausweichen oder bremsen. Das Tier wird zwar umkommen, aber wir riskieren nicht, ab der Fahrbahn zu kommen und uns zu überschlagen.» Deshalb sei es eben auch wichtig bei den Radiodurchsagen zu präzisieren, um welches Tier es sich handle. Handelt es sich um ein grosses Tier, ist wirklich grosse Vorsicht angesagt. Marc Brönnimann von Viasuisse: «Erwartet mich gar eine Kuh oder ein Pferd? Das hatten wir alles schon.» In einem solchen Fall muss das Tempo massiv gedrosselt werden.

Weitere Informationen

Nicht immer sei das Einfangen so einfach, gerade bei Wildtieren, erzählt der Fachmann der Polizei. So komme es schon mal vor, dass ein Streckenabschnitt gesperrt werden muss, bis das Tier eingefangen oder erfolgreich vertrieben sei. Der häufigste Fall allerdings sei, dass die Tiere von allein den Weg von der Autobahn weg finden.

Espresso, 08.08.22, 08:13 Uhr

Meistgelesene Artikel