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Unbequeme Strumpfhosen: Hersteller wollen davon nichts wissen
Aus Espresso vom 06.03.2023. Bild: SRF
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«Schlauer i d’Wuche» Weshalb sind Strumpfhosen häufig im Hosenbund zu eng?

Foren im Internet sind voll von Tipps für geplagte Frauen, welche beim Tragen von Damenstrümpfen leiden.

Seit Jahren trage sie keine Strumpfhosen mehr, erzählt eine «Espresso»-Hörerin, weil sie der Hosenbund zu sehr einschnüre. Zwar stimme die Länge der Beine und die Grösse, aber der Bund sei schlicht zu eng. «Ich bin nun bei einer Theaterproduktion dabei, bei der ich Strumpfhosen tragen muss, und das ist für mich eine Qual», erzählt sie weiter.

Unterdessen sei sie zwar bei den Strumpfhosen für Schwangere fündig geworden. Aber sie frage sich schon, weshalb bei Strumpfhosen der Hosenbund derart eng geschneidert ist, dass sie als Frau mit einer durchschnittlichen Statur sie nicht tragen könne.

Ein weitverbreitetes Problem

Eine entsprechende Suche im Internet zeigt: Das Problem ist seit Jahren bekannt und wird in Foren und Kommentarspalten eifrig diskutiert. Von «Bauchschmerzen» und «Luft abdrücken» schreiben Frauen – als Folge des zu engen Hosenbunds.

Bei grösseren Strumpfhosen wird der Hosenbund oft nicht im gleichen Mass weiter, wie die Beine länger werden.
Medienstelle von Coop

Viele Frauen antworten mit praktischen Tipps: «Seit einem Jahr schneide ich den Bund einfach ab. So, dass noch ein kleiner Rand vorhanden ist.» Oder eine andere schreibt: «Ich ‹klappe› oder ‹falte› die Strumpfhose am Bund einmal um, so in Höhe der Hüfte. Dann schneidet auch nix mehr ein.» Oder noch ein Tipp: Den Bund an verschiedenen Stellen längs einschneiden.

Grosse Hersteller reagieren nicht auf Anfrage

Die Frage, weshalb so viele Normgrössen bei Damenstrümpfen offenbar nicht passen am Hosenbund, ist aber nach wie vor offen. Beim Strumpf-Hersteller Falke in Deutschland will man auf diese Frage nicht eingehen und «lehnt die Anfrage ab». Fogal nimmt sich noch nicht einmal die Mühe, auf die Anfrage zu reagieren.

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Detailhändler Coop bietet Damenstrümpfe von verschiedenen Herstellern an, hat aber auch eine Eigenmarke im Sortiment. Ein breiterer Hosenbund könne als weniger einschnürend empfunden werden, schreibt die Medienstelle, weil sich der Zug so auf mehr Fläche verteilt. Und weiter: «Bei grösseren Strumpfhosen wird der Hosenbund oft nicht im gleichen Mass weiter, wie die Beine länger werden. Der Grund dafür ist, dass der Halt am Hosenbund gewährleistet sein muss. Zudem sind die Strickmaschinen in der Regel auf eine bestimmte Bundbreite beschränkt.» Und zusätzliche Differenzierungen würden höhere Kosten mit sich ziehen.

Espresso, 06.03.23, 08:13 Uhr

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