Diese Märchen fusst auf der Annahme, dass der Starter für Leuchtstoff-Röhren mehr Strom brauche, als die Röhre in einigen Minuten. Das sei falsch, sagt Felix Nipkow, Strom-Experte der Schweizerischen Energie-Stiftung (SES): «Eine Leuchtstoff-Röhre braucht nicht mehr Strom, wenn man sie häufig ein- und ausschaltet. Das heisst, es lohnt sich die Röhre auszuschalten, auch wenn man den Raum nur kurz verlässt.»
Herkömmlicher Starter oder elektronisches Vorschaltgerät?
Ein ganz klein wenig stimmte die Geschichte schon, ergänzt Felix Nipkow. Allerdings nur in einem Bereich der für Techniker interessant sei und nicht für den Alltagsgebrauch: «Wenn man die Leuchtstoff-Röhre jede Sekunde ein- und ausschalten würde, dann hätte dies möglicherweise einen Einfluss auf den Stromverbrauch.» Aber dies sei ja fern jeder Realität.
«Espresso»-Hörer Arno Stocker aus Oberriet (SG) wollte ebenfalls wissen: «Macht es einen Unterschied, ob man einen herkömmlichen Starter oder ein elektronisches Vorschaltgerät verwendet?» – «Bezüglich Stromverbrauch macht dies praktisch keinen Unterschied», gibt ihm SES-Experte Felix Nipkow zur Antwort. Allenfalls noch bei der Lebensdauer.
Leuchtstoff-Röhren beim Stromverbrauch Top
Moderne, qualitativ hochstehende Leuchtstoff-Röhren seien jedoch alle mit einem elektronischen Vorschaltgerät ausgerüstet: «Und da ist die Lebensdauer so gross, dass es keinen Einfluss mehr hat, wie oft man die Lampe ein- und ausschaltet.»
Was den Stromverbrauch betrifft, gehören Leuchtstoff-Röhren laut Felix Nipkow zu den sparsamsten Leuchtmitteln: «Inzwischen wurden sie aber von der LED-Technologie überholt. Das ist in meinen Augen die Technologie der Zukunft – speziell für die Beleuchtung im Heimgebrauch.»