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«Espresso Aha!» Wieso ist der Tank mal links, mal rechts?

Gute Fragen können einem überall einfallen. Bei «Espresso»-Hörer Roger Meier geschah es an der Tankstelle: Weshalb ist der Tankstutzen bei einigen Autos links, bei anderen rechts? «Espresso Aha!» zeigt: Vielen Herstellern geht es in dieser Frage um die Sicherheit.

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«Espresso Aha!»: Wieso ist der Tank mal links, mal rechts?
aus Espresso vom 16.09.2013.
abspielen. Laufzeit 4 Minuten 15 Sekunden.

Links oder rechts: Zur Platzierung des Tankstutzens gibt es keine internationale Norm. Bei manchen Herstellern besteht nicht einmal innerhalb der eigenen Fahrzeugpalette eine klare Linie.

Europäische Autobauer würden den Tankstutzen jedoch meist rechts einbauen, sagt der Schweizer Auto-Designer Stephan Sauter. Grund sei die Sicherheit beim Tanken, speziell beim unvorhergesehenen Nachtanken mit dem Kanister am Strassenrand.

«Espresso Aha!»

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Jeden Montag beantwortet «Espresso» in der Rubrik «Aha!» eine Frage aus dem Publikum. Haben Sie auch eine? Stellen Sie sie hier!

Befindet sich der Tankstutzen nämlich auf der rechten Seite, steht man beim Tanken nicht direkt beim vorbeirollenden Verkehr, sondern geschützt hinter dem eigenen Fahrzeug. Japanische Hersteller würden den Tankstutzen deshalb meist links platzieren - in Japan gilt Linksverkehr.

Keine Umstellung für Export

Wenn Hersteller ihre Autos in Länder exportieren, in denen ein anderes Verkehrsregime herrscht, verlegen sie zwar das Steuerrad, die Armaturen und Pedale auf die andere Fahrzeugsseite, der Tankstutzen bleibt jedoch.

Früher tankte man auch vorne und hinten

Ob sich der Tankstutzen nun links oder rechts befindet: Immerhin ist heute ziemlich einheitlich, dass er an der Seite des Autos eingebaut ist. Früher gab es Autos, die vorne unter der Motorhaube oder am Heck betankt wurden.

«Die Tankstutzen waren zum Beispiel unter dem Rücklicht oder dem Nummernschild versteckt», sagt Martin Sigrist vom Verkehrshaus der Schweiz in Luzern.

Den Tankstutzen und damit auch den Tank vorne oder hinten im Auto einzubauen, erwies sich aber als zu gefährlich. «Man kann sich vorstellen, was passiert, wenn der Tank bei einem Aufprall zerdrückt wird und platzt», sagt Martin Sigrist.

Deshalb befinde sich der Tank heute in der Regel in der sicheren Zone zwischen Vorder- und Hinterachse.

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