Die E-Mail macht einen sehr offiziellen Eindruck. Beim Empfänger erscheint als Absender «Telekom Deutschland GmbH» - und deren Logo prangt prominent in der oberen, linken Ecke. Freundlich wird der Empfänger darin aufgefordert, einen noch ausstehenden Rechnungsbetrag zu begleichen.
Die detaillierte Rechnung könne via angegebenem Link eingesehen werden. «Espresso»-Hörer Walter Lips aus Luzern fasst es so zusammen: «Man hat das Gefühl, das sei echt.»
Allerdings: Die E-Mail stammt nicht aus dem Hause Telekom. Dort heisst es auf Anfrage von «Espresso», man habe es derzeit mit einer Welle solcher Spam-Mails zu tun. Betroffen ist neben der deutschen Telekom auch der deutsche Kommunikationsanbieter Vodafone – dieser hat eine entsprechende Warnung auf seiner Internetseite aufgeschaltet.
In der Regel wird über solche und ähnliche Nachrichten versucht, ein Schadprogramm auf Ihrem Computer zu installieren oder an persönliche Daten von Ihnen zu gelangen.
Löschen und nichts anklicken
Das einzig Richtige, das Sie mit solchen Nachrichten tun können: löschen. Und klicken Sie auf keinen Fall auf irgendwelche weiterführenden Links oder Anhänge. Das gilt generell für Nachrichten, bei denen Sie punkto Absender oder Inhalt unsicher sind. Sie können Beispielsweise auf Folgendes achten:
- Werde ich in der Mail direkt mit Name angesprochen, oder handelt es sich um eine unpersönliche Floskel («Sehr geehrter Kunde…»)?
- Welche E-Mail-Adresse verbirgt sich hinter dem Absender (im Fall der Telekom: praca@transmak.vbiz.pl – ein klarer Hinweis, dass die Nachricht nicht vom vermeintlichen Absender stammt)?
- Bin ich überhaupt Kunde des entsprechenden Unternehmens?
Wichtig ist in diesem Zusammenhang auch, dass Sie nie irgendwelche persönlichen Daten (Passwörter, Kreditkarten-Nummer etc.) bekannt geben, wenn Sie nicht hundertprozentig sicher sind, dass Sie sich auf der richtigen Internetseite befinden.
Virenschutz aktuell halten
Weil es solche Spam-Wellen immer wieder gibt, sollten Sie Ihr Antivirus-Programm immer auf dem aktuellsten Stand halten. Sollten Sie dennoch einmal einen Anhang geöffnet oder auf einen weiterführenden Link geklickt haben, empfiehlt die Koordinationsstelle zur Bekämpfung von Internetkriminalität (Kobik) zudem, dass Sie sämtliche Passwörter für E-Mail, soziale Netzwerke, Online-Plattformen usw. ändern.
Wenn Sie selbst unsicher sind, ob bei Ihnen ein schädliches Programm installiert wurde oder wenn Sie nicht wissen, wie Sie das herausfinden, wenden Sie sich an eine Person mit guten Computer-Kenntnissen.