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Kassensturz-Tests Gasgrills im Test: Rauchfreies Vergnügen schon für 99 Franken

Rund 80 Prozent der Schweizer brutzeln ihr Fleisch mit einem Gasgrill. «Kassensturz» und «K-Tipp Wohnen» haben deshalb zwölf der meistverkauften Modelle in einen Test geschickt. Die gute Nachricht: Sicher sind alle. Und: Das günstigste Modell erreichte gute Noten.

Testtabelle

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Gasgrills sind praktisch: Sie starten sekundenschnell auf Knopfdruck, und der Grilleur steht weniger im Rauch als bei einem Holzkohle-Grill. Vielleicht darum sind Gasgrills so beliebt in der Schweiz. Rund 80 Prozent aller Grills werden hierzulande mit Gas betrieben.

«Kassensturz» und «K-Tipp Wohnen» haben bei Grossverteilern und in Online-Shops zwölf Gasgrills zwischen 100 und 500 Franken eingekauft und nach Stuttgart ins renommierte Labor der IPI Institute gebracht. Dort wurden die Grills in einem Praxistest und einem Labortest auf Praxistauglichkeit und Sicherheit geprüft.

Anzahl Brenner spielt keine Rolle

Service:

Die Grills im Test waren sehr unterschiedlich gebaut: Einige Modelle hatten lediglich einen Gasbrenner, andere zwei oder gar drei. Wichtigstes Testkriterium war die Gleichmässigkeit der Hitzeverteilung. Denn nur so ist gewährleistet, dass Würste oder Fleisch auch gleichmässig gegart werden. Andernfalls muss die Person am Grill dauernd die Position des Grillguts ändern.

Soviel vorweg: Auch mit einem Gasgrill, der lediglich einen Brenner hat, lassen sich in der Praxis Würste gleichmässig grillieren. Die Anzahl der Brenner hat auf die Gleichmässigkeit der Hitzeverteilung keinen Einfluss. IPI-Projektleiter Rudolf Heinz ergänzt: «Mehrere Brenner haben nur dann einen Vorteil, wenn man den Grillbereich gezielt in wärmere und kühlere Teile aufteilen will, beispielsweise dann, wenn man auf der einen Seite etwas warmhalten möchte.»

Abzug für unregelmässige Temperatur

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Getestet wurde mit direkter Hitze, genau nach Anleitung der Grill-Hersteller. Die Unterschiede im Praxistest waren gross: Auf einigen Grills im Test blieb ein Teil der Würste bleich, während sie auf dem anderen Teil fast verbrannten. Die besten Grills bräunten die Test-Würste gleichmässig.

Auf diesen Mangel der Modelle Sunset BBQ Sunny 2B und Sunset BBQ Dallas 3B angesprochen, antwortet Migros, bei sachgemässer Anwendung von Grillrost und Flammenschutz könne das Grillgut nicht verbrennen. Das Modell Sunny 2B erreichte mit 4,3 eine genügende Note und ist somit das Schlusslicht im Test. Dallas 3B brachte es auf eine 4,7.

Für 100 Franken einen guten Grill

Die Sicherheitstests bestanden alle Grills: Die Gasdichtigkeit, die Kippstabilität, sowie die Erhitzung von Griffen und Aussenteilen waren in Ordnung. Beim günstigen Modell Best Price Expert von Gampingaz, ebenso wie beim fast baugleichen Modell der Coop-Marke Prix Garantie erhitzen sich die Griffe am stärksten.

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Campingaz schreibt, die von ihnen gemessenen Werte liegen in der Norm. Projektleiter Rudolf Heinz fasst die Ergebnisse des Sicherheitstests so zusammen: «Generell haben wir bei der Sicherheitsprüfung nur Kleinigkeiten gefunden. Die Geräte sind ordentlich gebaut und können sicher betrieben werden.»

Das beste Preis-Leistungsverhältnis im Test schaffte Primotecq Barbecue 100 von Fust. Dieser Grill kostete 99.90 Franken und erreichte die gute Note 5,1.

Testsieger und einziger Grill mit der Bewertung «sehr gut» ist das Modell Q2000 von Weber, mit 449 Franken ist der Beste im Test aber auch einer der teureren Grills. Er überzeugte durch das beste Grillergebnis im Praxistest und guten Noten bei Sicherheit und Handhabung. Praktisches Detail: Beide Weber-Grills im Test lassen sich vom Rollwagen trennen und separat als Tisch-Grills betreiben.

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