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Nach Aus für SBB-Reisebüros: Bald mehr Schalterpersonal?
Aus Espresso vom 20.05.2015. Bild: PD
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Umwelt und Verkehr Nach Aus für SBB-Reisebüros: Bald mehr Schalterpersonal?

Wenn Ende Jahr die Reisebüros der SBB schliessen, soll dafür mehr Personal an den Schaltern arbeiten. Das verlangt die Gewerkschaft des Verkehrspersonals SEV. Die SBB sagt, das sei «grundsätzlich» auch so geplant.

Die SBB zieht sich aus dem defizitären Reisebürogeschäft zurück (Artikel von SRF-News). Per Ende Jahr werden die Reisebüros geschlossen. Flugreisen, Badeferien oder Kreuzfahrten können dann nicht mehr über die SBB gebucht werden. Keinen Einfluss haben soll der Entscheid auf die Bahnschalter, diese seien nicht betroffen, betont die SBB.

Die Gewerkschaft des Verkehrspersonals SEV macht sich dennoch Sorgen um die Zukunft der Schalter. Für sie ist die Schliessung der Reisebüros ein schlechtes Omen.

Gewerkschaftssekretär Jürg Hurni fordert daher, dass das Reisebüro-Personal den Schaltern zugeführt wird: «So könnten allenfalls sogar Schalteröffnungszeiten erweitert werden – in jedem Fall aber würden die heutigen Schalter-Angestellten entlastet», sagt Hurni.

«Ist auch so geplant»

SBB-Sprecher Stephan Wehrle sagt, es sei «grundsätzlich» geplant, das freiwerdende Reisebüro-Personal am Schalter einzusetzen. Es handelt sich dabei um 80 Vollzeitstellen. «Ein grosser Teil dieser Mitarbeiter wird in Zukunft sicher an den Schaltern beschäftigt sein. Wie viele das sein werden, wissen wir im Moment noch nicht,» sagt Wehrle.

Arbeiten sollen die heutigen Reisebüro-Angestellten vor allem als Berater. Denn, Beratung sei immer noch gefragt, betont Wehrle. Auch wenn ein Grossteil der Kunden die Billette heute am Automaten oder online buchten.

Die Gewerkschaft SEV dürfte ein wachsames Auge darauf haben, wie sich die Beratungsqualität an den Bahnschaltern entwickelt. Gewerkschaftssekretär Jürg Hurni betont, es gebe nach wie vor viele Kunden, die Beratung wünschten. «Und für diese muss die SBB ein entsprechendes Angebot bieten.»

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