Spätestens seit dem Anschlag auf die Redaktion von »Charlie Hebdo« in Paris wird die Frage nach dem Stellenwert des Humors in freiheitlichen Demokratien neu diskutiert.
Verantwortlich für die Ausstellung ist Matthias Haldemann, der dem Kunsthaus Zug seit 18 Jahren als Direktor vorsteht. Haldemann sieht die Aufgabe eines Museums nicht nur im Ausstellen von Bewährtem und Vergangenem, sondern in der Auseinandersetzung von Künstlern – untereinander und mit der Gesellschaft.
Die Öffnung des Hauses ist ihm deshalb immer ein Anliegen gewesen. Kunst soll im Alltag präsent sein, Fragen stellen und irritieren. Zudem gibt Matthias Haldemann Künstlerinnen und Künstlern die Möglichkeit, ihr Schaffen über längere Zeiträume zu zeigen. Kunstwerke sollen dadurch nicht nur als fertige Produkte, sondern auch als sich entfaltende Prozesse verstanden werden.
Wer durch das Städtchen Zug spaziert und die Augen offen hält, entdeckt Spuren, die das Kunsthaus im öffentlichen Raum hinterlassen hat: An der Seepromenade steht ein begehbarer Guckkasten, in den man hinabsteigen kann, um eine Unterwasser-Seesicht zu geniessen.
An der alten Burg vorbei führt ein Brettersteg, der aussieht wie ein Provisorium, vor dem Bahnhof steht ein Brünnlein, das für den grossen Platz viel zu klein geraten scheint. Die drei Werke stammen von den renommierten Künstlern Roman Signer, Tadashi Kawamata sowie Ilya und Emilia Kabakov und haben alle mit dem Kunsthaus Zug zu tun beziehungsweise mit dessen langjährigem Direktor.
Röbi Koller lädt Matthias Haldemann zum Gespräch ein und diskutiert mit ihm über seine Leidenschaft für Kunst und Künstler, über seine Kindheit in einem von Musik geprägten Elternhaus und über den Kampfsport Judo, den er lange Zeit intensiv ausübte.